Witten. Der EN-Kreis mit Witten bereitet sich auf eine mögliche Energieknappheit im Herbst und Winter vor. Es gibt auch gewisse Katastrophenszenarien.

Sollte es aufgrund von Engpässen bei der Energieversorgung im Winter zu flächendeckenden Stromausfällen kommen, will der EN-Kreis gewappnet sein und arbeitsfähig bleiben. Darin waren sich Unternehmen und Katastrophenschützer bei einem ersten gemeinsamen Treffen im Kreishaus einig.

Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm, der auch für den Bevölkerungsschutz zuständig ist, rät Bürgerinnen und Bürgern dazu, sich grundsätzlich für einen solchen – bisher allerdings noch nie dagewesenen und auch künftig eher unwahrscheinlichen – Fall der Fälle vorzubereiten. Aber das galt und gilt ja auch schon bei Corona: Taschenlampe, Wasserkasten, Ravioli, Kekse und andere Vorräte sind nie verkehrt und sollten in jedem Haushalt bereitstehen.

Bei dem Treffen in Schwelm ging es darum, über eine eventuelle Energieknappheit im Winter zu beraten und Vorkehrungen zu treffen. Teilnehmende waren die Versorger aus dem Kreis, sprich AVU sowie die Stadtwerke Witten und Hattingen, die Stäbe für außergewöhnliche Ereignisse der kreisangehörigen Städte und der Krisenstab des EN-Kreises.

Lieber warm anziehen: Krisenstabsleiterin Astrid Hinterthür appelliert an Unternehmen, Kommunalverwaltungen und die Bevölkerung, Energie einzusparen.
Lieber warm anziehen: Krisenstabsleiterin Astrid Hinterthür appelliert an Unternehmen, Kommunalverwaltungen und die Bevölkerung, Energie einzusparen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

„Noch ist absolut nicht vorhersehbar, ob es überhaupt zu einer Energiemangellage im Winter kommen wird“, erklärt Astrid Hinterthür, Krisenstabsleiterin des Kreises. Ob ein Engpass eintrete, hänge unter anderem davon ab, wie kalt der Winter werde, ob bald wieder Gas durch die Pipeline fließe oder wann Flüssiggas-Terminals fertig seien. „Letztendlich aber vor allem davon, wie gut es jedem Einzelnen und auch den Unternehmen gelingt, Energie einzusparen.“

Deshalb appelliert Hinterthür an die Bürger im Kreis, Energie einzusparen, „wo immer es möglich ist, um uns für den Winter zu wappnen“. Alle müssten jetzt an einem Strang ziehen und den eigenen Verbrauch drosseln – ob Verwaltungen, Unternehmen oder private Haushalte.

Der Kreis und die Kommunen wollen dabei mit „gutem Beispiel“ vorangehen, wie es heißt. So sind kalte Duschen in Sporthallen, niedrigere Temperaturen in den Schwimmbädern, dunkle Gebäude und Denkmäler in der Nacht, kältere Rathäuser, kühlere Klassenräume und Turnhallen bereits Wirklichkeit.