Witten. Eigentlich sollte ein Hilfskonvoi aus Witten in die Ukraine gleich nach Pfingsten starten. Doch es fehlen noch Spenden. Das ist nun geplant.
Eigentlich sollte ein weiterer Hilfskonvoi der Ukraine-Initiative um Olga Tape schon am Dienstag nach Pfingsten starten. Aber bislang ist der Lkw noch nicht voll. Mit einem Benefizkonzert wollen die Organisatoren den Spendentransport nun anschieben, sprich die Fahrt finanzieren.
Hilfskonvoi aus Witten steuert Nikolajew an
Ein Sattelschlepper soll die Hilfsgüter ins ostukrainische Nikolajew bringen. Die Stadt im Süden mit ihren 600.000 Einwohnern wird seit Wochen von russischem Militär belagert. Bei Kämpfen sind schon zahlreiche Menschen gestorben, sagt Olga Tape.
Dringend benötigt werden Medikamente, Hygieneartikel und Lebensmittel wie Konserven und Nudeln. Kleidung sei weiterhin nicht erforderlich, so die gebürtige Ukrainerin. Einen Teil der Spenden wollen Helfer vor Ort dann von Nikolajew mit ihren Autos in das von Russen besetzte Cherson bringen. Die Stadt liegt rund 60 Kilometer entfernt.
Auch dort sei die Lebenssituation vieler Menschen sehr schwierig, sagt Tape, die selbst aus Cherson stammt. Es fehlten Lebens- und Arzneimitteln. Wer Spenden für den Konvoi abgeben will, hat dazu von montags bis samstags in der Zeit von 14 bis 18 Uhr an der Sprockhöveler Straße 120 Gelegenheit.
Geflüchtete Kinder und Sängerin gestalten Benefizkonzert
Zum Benefizkonzert lädt die Ukraine-Initiative am Samstag, 18. Juni, um 17 Uhr in die Evangelische Kirche auf dem Steinhügel in Heven ein. Die ukrainische Sängerin und Musiklehrerin Lubov Vogel sorgt mit Kindern, die sie schon vor Kriegsbeginn in ihrer Heimat unterrichtet hat, für die musikalische Gestaltung.
Die Mädchen und Jungen, die nach der Flucht mit ihren Familien in Polen, Süddeutschland und Düsseldorf leben, reisen für das Konzert eigens an. Es stehen auch mehrere Kinder auf der Bühne, die in Witten untergekommen sind. Einige der jungen Musiker sind wie Lubov Vogel selbst schon bei zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben aufgetreten. Alle Gäste werden um eine Spende gebeten.
Wittener Initiative sucht Orte für Kinderfreizeiten
Die Ukraine-Initiative sucht außerdem noch Gebäude oder Plätze, um Freizeiten für hier lebende Kinder aus der Ukraine organisieren zu können. „Wir möchten Mädchen und Jungen im Alter zwischen sieben und 14 Jahren während der Sommerferien Abwechslung bieten“, sagt Olga Tape. Die Eltern könnten dann in dieser Zeit ihre Deutschkurse fortsetzen. Der Kulturverein „Wolja“ mit Natalya Koshel an der Spitze unterstützt das Ferienprojekt. In Betracht kommen beispielsweise Gemeinde- und Vereinshäuser oder Campingplätze in der Region. Kontakt: 0178/2462671, Mail: hilfemenschen@gmail.com