Witten. Die evangelische Gemeinde in Witten-Heven erfüllt den Wunsch einer Ukraine-Hilfe nach Räumen zur Kinderbetreuung. Das sind die ersten Pläne.
Große Freude herrscht bei der privaten Ukraine-Hilfe von Olga Tape: Für die Betreuung von 45 Kindern stellt Pfarrerin Heike Bundt von der evangelischen Kirchengemeinde in Heven im Gemeindehaus Räume für die Betreuung zur Verfügung.
Tägliches Angebot in Witten für Flüchtlingskinder
Erst zu Wochenbeginn hatte die WAZ den Aufruf der Initiative veröffentlicht, dass sie ein Quartier für das Angebot suche. „Dann ging alles ganz schnell“, berichtet Tape. Die Seelsorgerin habe sich bei ihr gemeldet. „Wir sind sehr froh, dort unterkommen zu können.“
Die Kinder sind noch alle im Vorschulalter, haben allerdings keinen Platz in einer der Wittener Kitas. Da eine ganze Reihe der aus der Ukraine geflüchteten Frauen von Beruf Erzieherin sind, sollen sie sich um die Mädchen und Jungen kümmern. Zudem wollen auch eine Musiklehrerin und Theaterpädagogen das Programm mitgestalten. Zunächst einmal sei an den Werktagen eine Betreuung von 9 bis 13 Uhr vorgesehen. Bereits am Donnerstag soll der Start erfolgen.
Viele Mädchen und Jungen aus der Ukraine sind traumatisiert
„Für die Kinder ist ungemein wichtig, dass sie mit Gleichaltrigen zusammenkommen, spielen, toben, malen oder musizieren“, sagt Tape. „Viele von ihnen sind traumatisiert, haben Luftangriffe erlebt oder sogar gesehen, dass Menschen ums Leben gekommen sind.“ Zudem war ein großer Teil der Kinder tagelang auf der Flucht und „sie müssen jetzt alles das verarbeiten“.
Über die Kinderbetreuung hinaus möchte die Ukraine-Hilfe auch einen Müttertreff organisieren. Zwei Mal pro Woche „wollen wir die Frauen einladen, um miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagt Tape. Die Zusammenkünfte sollen dazu dienen, sich kennenzulernen und über die persönliche Situation zu sprechen.