Witten. Mal eben Strom tanken? An der Herbeder Straße steht jetzt die erste Schnellladesäule Wittens. Hier reichen oft schon fünf Minuten fürs Aufladen.
Wer mit einem E-Auto in Witten unterwegs ist, hat seit Kurzem eine neue Möglichkeit, sein Fahrzeug zu laden. Das Energieunternehmen EnBW hat auf dem Parkplatz bei dm und Aldi an der Herbeder Straße einen öffentlichen Schnellladestandort eingerichtet, den ersten der Stadt.
Auf dem Parkplatz unweit vom Gewerbegebiet Drei Könige stehen E-Autofahrern und -fahrerinnen vier Ladepunkte mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt und den gängigen Anschlüssen zur Verfügung. In nur fünf Minuten kann dort – je nach Aufnahmeleistung des Fahrzeugs – Strom für bis zu 100 Kilometer Reichweite „getankt“ werden. Aufgeladen wird mit 100 Prozent Ökostrom.
Schnellladesäule in Witten mit 300 statt 22 Kilowatt
Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) betreibt bundesweit den Ausbau von Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität und ist nach eigenen Angaben Betreiberin des größten Schnellladenetzes in Deutschland. Bis 2025 möchte das Unternehmen 2500 Schnellladestandorte betreiben. Zum Vergleich: Deutschlands größtes Mineralölunternehmen BP betreibt unter der Marke Aral knapp 2400 Tankstellen. Dafür will EnBW allein bis 2025 jährlich rund 100 Mio Euro investieren. Im Dezember hat das Unternehmen am Kamener Kreuz Europas größten Ladepark mit 52 Stromzapfsäulen eröffnet.
Die neue Ladestation von EnBW auf dem dm-Parkplatz am Rande der City ist die erste öffentliche Schnellladesäule in Witten. Die 32 öffentlichen Ladepunkte der Stadtwerke sind sogenannte Normalladestationen mit einer Leistung von bis zu 22 kW. Das Aufladen dauert also deutlich länger als bei den Säulen mit bis zu 300 kW. Insgesamt will der städtische Energieversorger seine Infrastruktur deutlich ausbauen und plant im Laufe des Jahres 26 neue Ladepunkte.
Ladesäulen im Parkhaus der Universität Witten/Herdecke gehen bald ans Netz
Als Nächstes gehen fünf Säulen mit je zwei Ladepunkten im Parkhaus der Uni Witten in Betrieb, ebenso eine Säule im Neubaugebiet Bebbelsdorf. Hier befinde man sich in den letzten Zügen, sagt Stadtwerke-Sprecher Mathias Kukla. Spätestens Ende März sollen die Strom-Zapfsäulen nutzbar sein.
Doch auch bei den Stadtwerken ist man bereits in der Planung für Schnellladesäulen, so Kukla. „Spätestens im nächsten Jahr sollen die ersten aufgestellt werden.“ Wie viele genau und wo, befinde sich momentan noch in der Abstimmung.