Witten. Wo in Witten neue Häuser entstehen könnten, zeigt eine Untersuchung möglicher Bauflächen. Viel Potenzial gibt es etwa in Bommern.
Witten braucht mehr Wohnraum für seine Bevölkerung. Über 900 neue Wohnungen und 670 weitere Eigenheime will die Stadt bis 2030 möglich machen - das hat sich die Verwaltung mit dem „Handlungskonzept Wohnen Witten 2030“ vorgenommen. Ein wichtiger Schritt dahin: Mögliche Flächen für neue Häuser müssen gefunden werden.
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Im Auftrag der Stadt hat sich ein Planungsbüro die zur Verfügung stehenden Flächen genauer angesehen und bewertet. Herausgekommen ist dabei eine fast 300 Seiten starke „Wohnbauflächenpotenzialanalyse“, die nun vorliegt. Dabei haben sich die Stadtplaner von „Planquadrat“ nicht nur Stellen unter die Lupe genommen, die bereits im Flächennutzungsplan für Wohnungsbau vorgesehen sind.
18 Flächen könnten in Witten laut Stadt kurzfristig zu Bauland für Häuser und Wohnungen werden
Auch Areale, die derzeit noch als Grünfläche oder Ackerland ausgewiesen sind, wurden von den Stadtplanern bewertet. Dies sei notwendig, da der prognostizierte Bedarf an Wohnraum nicht allein durch bereits als Wohnbauflächen ausgewiesene Areale gedeckt werden kann, heißt es in der zugehörigen Ratsvorlage. Die Analyse soll Grundlage dafür sein, wo in Witten in den nächsten Jahren bevorzugt gebaut wird.
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Die Stadt selbst hat bereits unter Einbeziehung des Gutachtens 18 Flächen identifiziert, die kurzfristig für eine Wohnbauentwicklung zur Verfügung gestellt werden können, schreibt dazu Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Diese verteilen sich auf Stockum, Mitte, Annen, Heven, Herbede und Bommern. Für einige der Flächen wurde bereits ein Bauleitplanverfahren eingeleitet, etwa für die Halde Annen und das gegenüberliegende ehemalige Draco-Gelände.
Neubaugebiet auf dem Gelände der ehemaligen Durchholzer Schule
Besonders gute Perspektiven auf eine schnelle Bebauung haben auch der Standort der ehemaligen Durchholzer Schule, die 2007 geschlossen wurde. Auf der über zwei Hektar großen Fläche soll ein kleines Neubaugebiet entstehen. Platz hätten dort laut Planquadrat bis zu 33 Wohneinheiten, aufgeteilt auf Ein- und Zweifamilienhäuser. Ein großer Teil der Fläche ist im Besitz der Stadt.
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Günstige Entwicklungsperspektiven bieten laut Stadtbaurat auch zwei kleinere Grundstücke in Heven. Eines an der Ecke Wannen und Fischertalweg, angrenzend an den dortigen Lidl-Markt. Hier könnten Mehrfamilienhäuser entstehen. Auch hier ist ein Teil der Fläche bereits in städtischer Hand. Auf dem Grabeland auf der anderen Seite des Fischertalwegs könnten ebenfalls Geschosswohnungen entstehen, auch im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus.
60 Hektar potenzielles Bauland in Bommern
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Die größte Neubausiedlung könnte in Bommern aus dem Boden sprießen – auf dem über 60 Hektar großen Feld an der Wengernstraße zwischen der Feuerwache Bommern und dem Fußballplatz des SV Bommern, das aktuell als Ackerfläche genutzt wird. Bis zu 94 Wohneinheiten in Ein- und Zweifamilienhäusern könnten dort Platz finden. Auch die Stadt favorisiert den Standort.
Stadt besitzt nur einen kleinen Teil der benötigten Flächen
Zentrales Ergebnis der Wohnbauflächenpotenzialanalyse von Planquadrat ist laut Stadt, dass der Flächenbedarf für Wohnbauentwicklungen bis zum Jahr 2030 durch die Entwicklung geeigneter Flächen im Stadtgebiet gedeckt werden kann.
Insgesamt würden rund 47 Hektar Wohnbaufläche - unter gewissen Voraussetzungen – zur Verfügung stehen. Der prognostizierte Bedarf liegt bis 2030 bei 45,3 Hektar. Allerdings gehören nur rund 5,5 Hektar davon der Stadt. Der weitaus überwiegende Anteil der Flächen befindet sich im Eigentum einzelner oder mehrerer Privateigentümer.
Wie auch viele andere potenzielle Bauflächen gehört das Feld in Bommern aber einem privaten Eigentümer. Vor dem Hintergrund der vergleichsweise geringen Auswahl an nutzbaren kommunalen Flächen, werde die „intensive Zusammenarbeit mit privaten Flächeneigentümern“ in den kommenden Jahren daher ein wichtiger Baustein werden, so der Stadtbaurat.
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