Witten. Die Biergarten-Saison in Witten ist eröffnet. Trotz Corona müssen Wanderer und Radfahrer unterwegs nicht auf ein kühles Bier verzichten.
Wandern, Radfahrern, Inlineskaten – nicht nur zu Corona-Zeiten sind das Muttental und der Hohenstein beliebte Ausflugsziele in Witten. Wer unterwegs auf eine kleine Stärkung nicht verzichten möchte, macht in einem der vielen Biergärten Halt. Mit einigen Einschränkungen müssen die Gäste natürlich rechnen.
Direkt am Ruhrtalradweg zieht der Biergarten des Schleusenwärterhauses stets besonders viele Gäste an. Ein kühles Bier oder eine Waffel mit Vanilleeis und Kirschen – nach der Überfahrt mit der Ruhrtalfähre lässt es sich an dem historischen Fachwerkhaus wunderbar entspannen. „Wir versuchen, dass unserer Gäste so wenig wie möglich an Corona denken“, sagt Susanne Fuchs von der Wabe.
Feste Sitzplätze im Biergarten am Zollhaus in Witten
Derzeit stehen den Gästen am Schleusenwärterhaus rund 30 Tische zur Verfügung. Im Biergarten am Zollhaus, das ebenfalls von der Wabe betrieben wird, sind es rund zehn weniger. Besonders die warmen Temperaturen in den vergangenen Tagen hätten viele Besucher in die Biergärten an der Ruhr gelockt, sagt Susanne Fuchs.
Die Gastronomie am Schleusenwärter- und am Zollhaus ist dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen von 11.30 bis 19 Uhr geöffnet. Das Speisenangebot fällt zu Corona-Zeiten allerdings etwas kleiner aus. „Wir können zum Beispiel nicht alle Salate anbieten“, sagt Projektleiterin Fuchs. Das Personal werde derzeit einfach woanders gebraucht, etwa zum Aufnehmen der Kontaktdaten.
Seit vergangener Woche testet das Team auch die Innengastronomie. Zwar würden derzeit ohnehin die meisten draußen sitzen wollen, sagt Fuchs. „Bei Regenwetter können es sich die Gäste aber auch im Restaurant am Zollhaus gemütlich machen.“
Auf Schloss Steinhausen in Witten sind Feiern wieder möglich
Hochzeiten, runde Geburtstage oder Jubiläen – auf Schloss Steinhausen werden vor allem Feste gefeiert. Doch wegen der Corona-Krise wurden so gut wie alle Veranstaltungen abgesagt. Stattdessen kann man am Schloss nun jeden Sonntag bei schönem Wetter von 11 bis 19 Uhr bei Kaffee und Erdbeerkuchen draußen sitzen. „Wir haben den Biergarten eröffnet, um bei unseren Gästen präsent zu bleiben“, sagt Chefin Martina Kobbeloer.
Vergangene Woche gab’s endlich die erste Feier auf Steinhausen. Denn seit dem 15. Juni sind feierliche Ereignisse wie Hochzeiten, Trauerfeiern oder runde Geburtstage wieder möglich – allerdings mit maximal 50 Personen. „Dazu zählen auch DJ, Fotograf und Kinder“, sagt Kobbeloer. Die Feiern finden ausschließlich in geschlossenen Räumen statt. Einen Mundschutz müssen die Gäste aber nicht tragen – es darf „gesellig“ werden.
Biergarten am Bethaus in Witten bietet Getränke zum Mitnehmen an
Nach einem langen Spaziergang im Muttental hat so mancher in den vergangenen Tagen den Abend im Biergarten am Bethaus der Bergleute ausklingen lassen. Dienstags bis sonntags von 11 bis 19 Uhr gibt es dort neben Kaffee und Kuchen auch kühle Getränke und knusprige Grillwürstchen. Bevor sich die Gäste niederlassen dürfen, müssen sie sich am Eingang die Hände desinfizieren. Anschließend weist ihnen ein Mitarbeiter den Tisch zu.
Mehr Platz an der frischen Luft
Wegen der Corona-Krise und der weiterhin geltenden Abstandsregeln können die Wirte in Witten nicht so viele Gäste wie gewohnt bewirten. Gerade bei schönem Wetter gehen ihnen dadurch wertvolle Einnahmen verloren.
Die Stadt Witten hat daher beschlossen, dass die Gastronomen – sofern möglich – größere Flächen nutzen dürfen. Außerdem verzichtet die Stadt bis zum Jahresende auf die Sondernutzungsgebühren für die Außengastronomie.
Da zu Corona-Zeiten nur rund die Hälfte der Plätze besetzt werden kann, läuft das „To go“-Angebot weiter. „Wir haben auf der gesamten Anlage Bänke und Mülltonnen aufgestellt“, sagt Rainer Simmat. Dort könnten die Wanderer oder Mountainbiker mit einem erfrischenden Radler oder einer Kugel Eis entspannen, wenn mal wieder alle Sitzplätze belegt sind. Simmat: „Dieses Angebot wird sehr gut angenommen.“
Die Innengastronomie bleibe jedoch bis auf Weiteres geschlossen. Auch größere Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Familienfeiern finden im Bethaus noch nicht statt. „Ich weiß nicht, wann es weitergeht“, sagt Simmat. „Wenn ich an die Situation in Gütersloh denke, habe ich eher Angst, dass sie uns den Laden wieder dicht machen.“
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