Witten. Der Investor List will am Kornmarkt in Witten bauen. Derzeit feilt er am Nutzungskonzept für die Gebäude. Auch Gespräche mit Mietern laufen.
Die Planungen für den Wittener Kornmarkt schreiten voran: Derzeit feilt die List-Gruppe an ihrem Nutzungskonzept für das Projekt in der Wittener Innenstadt, das unter dem Motto „Wohnen im Johannisviertel“ steht. Einziehen könnten in die Gebäude aber auch Mieter aus dem kommunalen Bereich. Das Unternehmen hatte beim Investorenwettbewerb der Stadt 2017 den zweiten Platz belegt.
List war im Sommer 2019 wieder in die Planungen für den zentralen Platz mitten in der City eingestiegen, nachdem sich der eigentliche Wettbewerbssieger Markus Bau von dem Projekt zurückgezogen hatte. Entstehen sollen laut Entwurf vier größere Gebäudekomplexe mit einem Mix aus Wohnen und Gewerbe. Allerdings hatte die Politik Nachbesserungsbedarf angemeldet. Die Architekten (RKW aus Düsseldorf) sollen insgesamt etwas abspecken, etwa ein Geschoss niedriger bauen, weniger Dichte und größere Abstände schaffen.
Stadtbaurat sieht großes Potenzial für Witten im Entwurf von List
„Derzeit stehen wir im ständigen Dialog mit der Stadt, um einen gemeinsamen Weg für den Kornmarkt einzuschlagen“, sagt Alexander Micheel, Geschäftsführer bei List Develop Residential, der Projektentwicklungstochter der bundesweit tätigen List-Gruppe. Konkrete Ergebnisse könnten voraussichtlich im zweiten Quartal 2020 der Öffentlichkeit präsentiert werden.
„Die geplante Bebauung sowie die geplante öffentliche Platzfläche bergen großes Potenzial, die Urbanität der Innenstadt weiter zu steigern und die Nachfrage nach modernem Wohnen in der Innenstadt zu decken“, sagt Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. „Wir sind sehr froh darüber, dass es nach dem Rückschlag Mitte des letzten Jahres jetzt wieder vorwärts geht.“ Erst Anfang Februar hat der Rat ein Bürgerbegehren gegen die Bebauung des zentralen Platzes abgelehnt. 1000 m² des Grundstücks sollen bebaut, 700 m² als öffentlicher Platz gestaltet werden.
Parallel dazu laufen nach Angaben der Projektentwickler auch schon erste Gespräche mit potenziellen Mietern, einige davon aus dem kommunalen Bereich. Um wen genau es sich handelt, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.