Wattenscheid. . Die Situation um die Umsetzung des zweiten Bauabschnittes der Ortsumgehung Günnigfeld bleibt verfahren. CDU-Ortsvorsitzender Hans Henneke schlägt vor, notfalls die Osterfeldstraße am Kreisverkehr abzubinden und keine Laster mehr fahren zu lassen.

„Notfalls werden wir die Osterfeldstraße am Kreisverkehr abbinden und von dort auch keine Laster mehr als Durchgangsverkehr durch Günnigfeld fahren lassen.“ Diese klare Forderung von Hans Henneke, Ortsvorsitzender der CDU Günnigfeld-Südfeldmark, fand nicht nur die Unterstützung der Mitglieder der örtlichen CDU, sondern auch die der Bezirksfraktion und des Stadtbezirksvorstandes Wattenscheid.

Die Gremien hatten sich in Günnigfeld zusammengefunden, um vor Ort drängende Probleme und politische Reaktionen zu besprechen. Hintergrund der Forderung ist die offensichtlich verfahrene Situation um die Realisierung des zweiten Bauabschnittes der Ortsumgehung Günnigfeld. Obwohl seit 2006 eigentlich alles klar ist, konnten sich Stadt und Deponiebetreiber bis heute nicht über einen Grundstückskauf einigen.

Zuspitzung der Verkehrsproblematik

„Die Stadt schließt jetzt nach eigenen Angabe noch nicht einmal ein Enteignungsverfahren aus und lässt in diesem Fall die Anwohner der Osterfeldstraße auf Jahre im Regen stehen“, empört sich Henneke. Natürlich sehe er auch die Gefahr einer Verkehrsverdrängung, hält sie aber für beherrschbar. Mit dem Ausbau der A 40 wird der Weg in Richtung Gelsenkirchen Innenstadt über die Bundesstraße 227 (Zubringer) für den Schwerlastverkehr deutlich attraktiver, als im neuen Westkreuz abzufahren und sich einen Weg durch Günnigfeld nach Gelsenkirchen zu suchen, den es nach den Vorstellungen der örtlichen CDU dann nicht mehr geben wird. Dies gilt auch für den Pkw-Verkehr, dessen Fahrtstrecke sich vom Kreisverkehr bis zur Einmündung der Osterfeld- in die Ostpreußenstraße durch eine Sperrung der Osterfeldstraße verdoppeln und der erforderliche Zeitaufwand sich mindestens verdreifachen würde. „Wenn sich die Umstände jetzt nicht schnell ändern, werden wir uns mit einer solchen Regelung vertraut machen müssen“, so Henneke weiter.

Die Zuspitzung der Verkehrsproblematik ist am 29. März auch Thema in der Wattenscheider Bezirksvertretung. Die Grünen fragen die Verwaltung unter anderem zu Tempokontrollen, Lkw-Fahrverboten abends und am Wochenende auf der Osterfeld- und Günnigfelder Straße und dem fehlenden Becker-Grundstück.