Velbert-Langenberg. . Ein Wohnmobil parkt in Langenberg tagaus tagein auf einer Bushaltestelle. Brav zahlt der Besitzer die Knöllchen des Velberter Ordnungsamtes. Sonst aber geschieht nichts. „Uns sind die Hände gebunden – mehr als Verwarnungen zu schreiben, können wir nicht tun“, sagt die Stadt.

Er war unüberhörbar fassungslos – der Leser, der sich jetzt in der Redaktion meldete. „Das steht seit Monaten an der Donnerstraße ein riesiges Wohnmobil auf der Bushaltestelle“, ärgerte er sich am Telefon. Schon wiederholt habe es das Ordnungsamt angerufen, denn: „So wie der dort steht, gefährdet er doch die Schüler, die da jeden Tag mit dem Bus ankommen oder wegfahren.“

Was ihn am meisten erschüttert: „Bei der Stadt sagte man mir, dass man nichts gegen den Falschparker unternehmen könne – außer Knöllchen schreiben. Die zahlt der aber offenbar aus der Portokasse.“

„Es ist tatsächlich so“, erklärt Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach auf Anfrage. Vier Knöllchen habe die Stadt dem Wohnmobilbesitzer bisher geschrieben. „Und die hat der alle bezahlt.“

Auch der Kreis winkte ab

15 Euro kostet die Verwarnung, sie erhöht sich auf 25 Euro, wenn der Wagen dort länger als drei Stunden steht. Danach passiert nichts mehr – bis das Wohnmobil wieder bewegt wird. „Dann gibt’s ein neues Knöllchen – mehr können wir da nicht machen“, so Blißenbach. Man habe sich auch schon an den Kreis gewandt – der habe abgewinkt.

Der Leser indes will das nicht gelten lassen: „Warum stellt die Stadt dort nicht einfach ein Parkverbotschild auf?“, fragt er.