Velbert. Der Immobilienservice der Stadt Velbert hat ein ordentliches Programm vor der Brust. Viele Projekte nutzen Kindern, Jugendlichen und dem Sport.
Beobachter und Berichte haben beim Immobilienservice der Stadt Velbert zumeist dessen Leuchtturm-Projekte im Blick. Und richtig große Vorhaben laufen natürlich aktuell auch. Zum Beispiel die umfangreiche Sanierung von Schloss Hardenberg nebst Außenanlagen und - zusammen mit den TBV - Pilgerparkplatz, zum Beispiel die neue Gesamtschule Neviges, deren Auftrag an das Bielefelder Unternehmen „Goldbeck“ ein Volumen von rund 85 Millionen Euro ausmacht. Doch einen Großteil seiner Arbeitszeit steckt das 60-köpfige Team im alltäglichen Geschäft in den laufenden Betrieb der städtischen Objekte. Und das sind immerhin 120. Die neuen Vorhaben und Investitionen, die der Fachbereich vor der Brust hat, kommen ganz oft gerade Kindern und Jugendlichen zugute. Denn dabei geht‘s maßgeblich um OGS-Ausbau an den Grundschulen und an den weiterführenden um zusätzliche Züge sowie die Rückkehr zu G 9, dem Abi in neun Jahren.
Noch steht Velberts Haushalt für 2024 aus
Wobei zu beachten ist: Solange es noch keinen neuen städtischen Haushalt für 2024 gibt, ist auch der Investitionsplan noch nicht genehmigt. Darauf weist Michael Lobe hin. Wie der Fachbereichsleiter auf WAZ-Anfrage berichtete, geht in Kürze an der Gerhart-Hauptmann-Grundschule der Anbau für einen weiteren Klassenraum in Betrieb. Die neue dreizügige Grundschule in Velbert-Mitte liege „sehr gut“ im Plan und werde wie vorgesehen zum Schuljahr 2024/25 starten. Dort steht dann auch eine neue Zweifach-Sporthalle zur Verfügung.
Schulen in Birth wachsen - mit Folgen für den Sportbetrieb
Beim GSG ist die Erweiterung auf vier Züge angesagt; für etwa elf Millionen Euro wird für dieses Gymnasium ein neuer naturwissenschaftlicher Trakt in Angriff genommen. Die benachbarte Grundschule Birth sei ja schon von vier auf fünf Züge gewachsen, „das alles hat Auswirkungen auf den Sportbetrieb“, denkt Michael Lobe weiter und schaut nach vorn: „Wir werden eine neue Zweifach-Sporthalle auf dem Grundstück der Schulen errichten müssen.“ Die vorhandene Halle mit einer Zweifach-Halle oben und zwei einzelnen darunter bleibe bestehen.
Baufortschritt der neuen Gesamtschule
Eine Dreifach-Halle - und zwar zusätzlich zur bestehenden Dreifach-Sporthalle - soll laut Zeitplan parallel mit der Gesamtschule Neviges zum Schuljahr 2025/26 fertig werden. Auf der Baustelle an der Straße Waldschlösschen geht‘s richtig voran. Derzeit stellt „Goldbeck“ im ersten Bauabschnitt das Erdgeschoss her. Das so genannte serielle Bauen macht Tempo möglich; die Firma habe eigene Fabriken für Fertigteile, erläutert der Fachbereichschef: „Der gesamte Rohbau soll im Sommer stehen.“
Kita mit Platz für fünf Gruppen
Zurück in den Stadtbezirk Mitte: Nach den jüngsten Neubauten Fontane- und Nordstraße stehen nunmehr „in erster Linie Planung und Ausschreibung“ für eine fünfgruppige Kita auf dem Grundschul-Grundstück an der Sontumer Straße auf der Agenda. Das Areal biete das notwendige Baurecht, heißt es. Bis zum Baubeginn dürften etwa zwei Jahre ins Land gehen. Geschätzte Kosten: sechs Millionen.
Trauungen im Offershaus
Das NEG bekommt einen frischen Fassadenanstrich verpasst. Das Gebäude anno 1906 wird möglicherweise unter Denkmalschutz gestellt. Für den naturwissenschaftlichen Trakt des Gymnasiums werden Vorbereitungen getroffen, dessen Fassade energetisch zu sanieren und die alten Fenster durch neue zu ersetzen. Das altehrwürdige Offershaus wird dieses Jahr saniert und dort ein Trauzimmer eingerichtet. Der so genannte „Offerhof“ ist eines der letzten Zeugnisse der Entstehung von Velbert.
Aus zwei mach eins
Hinsichtlich der Grundschule Tönisheide beginne die Planung für einen Ergänzungsbau an der Kirchstraße für ca. elf Millionen Euro, berichtet Manuel Villanueva-Schmidt. Nach dessen Fertigstellung wolle man den Altbau an der Nevigeser Straße aufgeben, so der stv. Fachbereichsleiter und Chef der Abteilung Planen und Bauen. „Dadurch werden die heutigen zwei Standorte zu einem zusammengefasst. Die Kinder müssen nicht mehr pendeln, und die OGS-Quote wird dadurch auch erhöht.“
Vereinsheim wird im Sommer fertig
In Langenberg soll im Sommer das neue Vereinshaus auf dem Sportplatz Nizzatal an der Panner Straße fertig werden. Wesentlich eher, nämlich bereits im Frühjahr, soll das nebst Wieder-Inbetriebnahme beim alten Rathaus an der Hauptstraße passieren.
Große Aufgaben an fast allen Feuerwehr-Standorten
Ein „Programm für sicherlich eine Dekade“ stellt Michael Lobe zufolge darüber hinaus die Aufgabe dar, an allen Feuerwehr-Standorten im Stadtgebiet - ausgenommen Tönisheide - Um- und Ergänzungsbauten vorzunehmen. Dazu muss in Velbert-Mitte ein neuer Standort gefunden werden, um dort eine zusätzliche Rettungswache zu errichten.
>>> Noch gut 20 Jahre bis zur Klimaneutralität
Bis 2045 sollen alle kommunalen Liegenschaften klimaneutral sein. „Das bedeutet, dass bis dahin an die 100 Heizungen auf regenerative Energien umgestellt sein müssen“, sagt Michael Lobe.
Alljährlich gibt es ein Budget für Photovoltaik-Anlagen. Als nächste Gebäude kriegen die Grundschule Kastanienallee und der Neubautrakt des Rathauses Photovoltaik aufs Dach. Eine Anlage auf der Sporthalle Nizzatal ist fertig und wird gerade in Betrieb genommen.