Neviges. Im Panoramabad in Velbert startet die Saison mit der perfekten Welle. Die „Kleiderfrage“ regelt die Badeordnung, gefragt ist Fingerspitzengefühl
So grau der Himmel ist, so bunt leuchten die lustigen Papageien-Duschen für die kleinen Badegäste. Am Beckenrand des Wellenbades liegen noch ein paar vom Wind verwehte Blüten „Die müssen wir noch wegmachen, ein paar Kleinigkeiten sind noch zu tun, aber sonst sind wir startklar“, sagt Tobias Starbatty, Betriebsleiter des Panoramabades in Velbert-Neviges und strahlt dabei über beide Wangen. Am Montag, 15. Mai, startet die Freibadsaison – mit der perfekten Welle und ohne Sprung vom „Dreier“.
Sanierung des Sportbeckens in Velbert läuft auf Hochtouren
Denn das Sprungbecken wird den Sommer über saniert, ebenso wie das 50 Meter-Sportbecken: „Im Juli sollen die ersten Edelstahl-Einbauten kommen, im Oktober beide Becken mit Edelstahl bekleidet sein. Wenn alles nach Plan läuft, sind die großen Arbeiten im November fertig“, erläutert Stadtwerke-Bäderchef Norbert Noll den Stand der Rundum-Sanierung, die sich die Stadtwerke sechs Millionen Euro kosten lassen. Man sei gut in der Zeit, so Noll „Ich bin fest überzeugt, im Mai 2024 fahren wir wieder das volle Programm.“ Inklusive eines neuen Umkleide-Badehauses am „Schnelleingang“ neben dem Sportbecken.
Alle halbe Stunde rollen die Wellen
Noch kein volles Programm, aber jede Menge Spaß und Erholung versprechen Tobias Starbatty und Norbert Noll schon jetzt: Im Wellenbad – 24 Grad Wassertemperatur, 50 Meter lang und 30 Meter breit – kann man prima seine Bahnen ziehen. Wenn gewünscht, zwischendurch auch ohne Wellen, so Betriebsleiter Tobias Starbatty: „Wir können auch mal eine Runde aussetzen. Wenn morgens zum Beispiel nur wenige im Wasser sind, und die sich untereinander einigen, ist das kein Problem. Wir sind da flexibel.“ Normalerweise rollen zu jeder halben und vollen Stunde Wellen, die letzte um 18.30 Uhr.
Jeder Badegast soll sich wohlfühlen
Flexibel zeigt man sich auch, was die Kleiderordnung betrifft. So werde „oben ohne“ schon seit Jahren toleriert, sagt Norbert Noll. Auf den großen Liegewiesen sowieso, aber auch am Beckenrand. „Bei uns soll sich jeder wohlfühlen.“ Und da sei, wenn verschiedene Ansichten und Befindlichkeiten aufeinander treffen, schon mal Fingerspitzengefühl gefragt. Etwa, wenn sich eine Frau ohne Bikini-Oberteil am Kinder-Planschbecken aufhält und andere Mütter das stört. „Dann muss man reden, vermitteln, einen Weg finden. Aber bei uns hat es da noch nie Schwierigkeiten gegeben.“ In der Bäderordnung, die für alle öffentlichen Schwimmbäder gültig sei, stehe ja nur die Formulierung „übliche Badekleidung“. Noll: „Was heißt schon üblich? Das ist Auslegungssache.“
Sicherheit steht an erster Stelle
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Üblich seien auch Frauen in Burkinis, also in Ganzkörper-Schwimmanzügen. „Das gehört zu unserer Gesellschaft, natürlich tolerieren wir auch das. Für uns ist allein wichtig: Kann sich die Frau im Wasser damit sicher bewegen, stört der Anzug die Bewegungsfreiheit?“, betont der Bäderchef. Apropos Sicherheit: Da hat Betriebsleiter Tobias Starbatty eine große Bitte an alle Eltern: „Wir können unsere Augen nicht überall haben. Wenn wir sehen, dass kleine Kinder unbeaufsichtigt am Beckenrand herumlaufen, werden wir unruhig.“ Auch, wenn im Panoramabad insgesamt sechs Schwimmmeister bzw Schwimmmeisterinnen und zwei Rettungsschwimmer für die Sicherheit zuständig sind und man keine Personalnot beklage – einige Eltern seien da leider recht sorglos.
Auf das vollkommene Freibadglück müssen kleine und große Badegäste am Montag allerdings noch verzichten, so Bäderchef Noll: „Pommes und Eis gibt’s ab dem ersten Azoren-Hoch.“
Öffnungszeiten und Preise
Das Panoramabad, Wiesenweg 60, hat geöffnet: Montag 12 bis 20.30 Uhr; Dienstag bis Freitag 6.30 bis 19 Uhr; Samstag und Sonntag 8 bis 19 Uhr.
Die Eintrittspreise bleiben stabil: Tageskarte Erwachsene fünf Euro, Kinder und Jugendliche 2,50 Euro. Kinder bis sechs Jahren in Begleitung haben freien Eintritt. Tickets gibt’s direkt an der Kasse oder im Netz auf www.stadtwerke-velbert.de