Velbert. Im Historischen Bürgerhaus haben sich die Blasorchester der Velberter Musikschule zum Gipfeltreffen eingefunden – und ihr Publikum begeistert.

Zum „Gipfeltreffen der Blasorchester“ eingeladen hat die Musik- und Kunstschule Velbert ins Historische Bürgerhaus Langenberg. Und sehr viele Besucher sind gekommen und konnten sich davon überzeugen, dass an der Musikschule eine gute musikalische Ausbildung geleistet wird.

Dies darf insofern nicht hoch genug eingeschätzt werden, als sich für die allermeisten der musizierenden Jungen und Mädchen im Wege praktischer Ausübung die Welt der Musik erschließt. So wird eine positive Einstellung gegenüber dem Musischen erzeugt, die irgendwann vielleicht zum bleibenden Lebensinhalt werden mag – prinzipiell eine wertvolle Talententdeckung wie -förderung. Mit Begeisterung waren alle Mitwirkenden an diesem Abend bei der Sache, auch da, wo die jungen Leute wissenswerte Informationen für das Publikum zu den gespielten Musikstücken in Form kleinerer Moderationen beisteuerten.

Der jüngste Nachwuchs aus Kinderblasorchester war mit Feuereifer bei der Sache.
Der jüngste Nachwuchs aus Kinderblasorchester war mit Feuereifer bei der Sache. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Großer Bühnenauftritt für den Nachwuchs der Velberter Musikschule

„Gipfeltreffen der Blasorchester“ – das bedeutet: großer Bühnenauftritt aller drei an der Musikschule bestehender Ensembles. Von Fachkräften geleitet – hier Katharina Ortlinghaus und Alexander Ruffing – können alle Jungen und Mädchen dort eintreten, selbst wenn sie noch Anfänger auf ihrem Instrument sind und erst seit wenigen Wochen Unterricht bekommen haben. Wie das dann klingt, konnte man gleich zu Beginn des Konzerts hören, als die Jüngsten ihren Auftritt mit Beethovens „Ode an die Freude“ hatten.

Dabei stellten einige zuerst ihr Kinderblasorchester vor, durchaus selbstbewusst. Es war zu vernehmen, dass man einmal „mindestens so gut wie die Bochumer Sinfonie“ werden wollte. Wenn man auch seine Ohren auf das klangliche Ergebnis ein wenig einstellen musste, an Spielfreude mangelte es jedenfalls nicht.

Ansehnliche Interpretationen und mystische Effekte

Dann hatte das fortgeschrittene Jugendblasorchester seinen Auftritt. Mit Titeln wie „Eiskönigin“ und „Monsters“ gelangen bereits ansehnliche Interpretationen, mystische und gruselige Effekte inklusive. Rein äußerlich betrachtet unterschieden sich die Mitwirkenden hier durch die Mischung mehrerer Altersstufen, aber auch die Farben ihrer Kleidung. In Schwarz gekleidet waren die am weitesten Fortgeschrittenen, in Hell- und Graublau die restlichen Leistungsstufen. So ganz im Nebenbei erfuhr das Publikum auch von motivierenden Orchesterfahrten, z. B. nach Berlin, sowie von Probenwochenenden außerhalb Velberts.

Mit beachtlicher Klangfülle

Mit beachtlicher Klangfülle und -stärke gestaltete das dritte Ensemble des Abends – das „Sinfonic Wind Orchestra“ – seinen Auftritt. Das ging schon sehr in Richtung einer sehr differenzierten, künstlerischen Interpretationsarbeit. Ganz erstaunlich, in welcher Größenordnung hier ein Orchester herangewachsen ist, von dem eine hohe Kompetenz in traditioneller amerikanischer Bläsersinfonik ausgeht. Da überraschte es kaum noch, als man von der Teilnahme an internationalen Musik-Events sogar in den USA erfuhr.

Dem Jugendblasorchester der Musik- und Kunstschule Velbert gelangen beachtliche Interpretationen der Musikstück.
Dem Jugendblasorchester der Musik- und Kunstschule Velbert gelangen beachtliche Interpretationen der Musikstück. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Große Anerkennung für die Musiklehrer

Professionell interpretiert kamen Titel wie „Hindenburg“, „Day of Hope“, das gefällige „MacGyver Theme“ sowie das Highlight „At World’s End“ daher mit satten Klangflächen, lebhaften Rhythmuselementen und manchem sauber ausgespielten Solo. Wohl nicht allein dem Rezensenten brachten sinfonische Arrangements solcher Art so manche Filmkulisse diverser US-Produktionen vor das geistige Auge. Den beiden Instrumentallehrern der Musik- und Kunstschule Velbert, Katharina Ortlinghaus und Alexander Ruffing, große Anerkennung für Einstudierung und gelungene Durchführung des Konzertabends.

>>>Die Orchester

Die Mitglieder des Kinderblasorchesters (ab sechs Jahre) und die des Jugendblasorchester (ab etwas elf Jahren) treffen sich montags in der Musikschule und werden von Katharina Ortlinghaus unterrichtet.

Die Mitglieder des Symphonic Wind Orchestra (SWO) sind fotgeschrittenre Musikschüler ab etwas 13 Jahren und treffen sich donnerstags. Sie werden von Alexander Ruffing angeleitet

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