Velbert. Der neue Spielplatz am „Weißen Stein“ in Velbert sorgt für viele Reaktionen. Auch Bürgermeister Dirk Lukrafka ist mit der Planung nicht glücklich.
Die Reaktionen nach unserem Bericht über den neuen Kinderspielplatz „Am Weißen Stein“ fallen deutlich aus: Statt Lob für die Technischen Betriebe Velbert gibt es vor allem Spott von den Eltern. Und auch Bürgermeister Dirk Lukrafka ist mit dem „Beton-Spielplatz“ in Velbert-Mitte nicht glücklich.
„Lachhaft! Da war das kleine, marode Klettergerüst mit Rutsche ja interessanter für die Kinder“, schreibt eine Mutter auf der Facebook-Seite der WAZ Velbert und kritisiert: „Und wieder nicht wirklich was für U3-Kinder.“
Ein anderer WAZ-Leser sieht die Planung als „ganz, ganz schlechten Scherz“: „Vor dem Hintergrund dieser irrwitzigen Summe ein einziges Trauerspiel – man kann es sich nicht ausdenken!“
Eltern in Velbert kritisieren: Mehr moderne Kunst als Spielplatz
„Warum werden wir Bürger nicht mal vorher gefragt, was für unsere Kinder oder Enkelkinder das bessere gewesen wäre?“, fragt sich eine Velberterin, die in der Nachbarschaft wohnt: „Das, was da steht, hat überhaupt nichts mit Spielplatz zu tun.“ In die gleiche Kerbe schlägt eine andere Facebook-Kommentatorin: „Das ist moderne Kunst, mit Spielplatz hat das nichts zu tun️. Da war wieder der Amtsschimmel dran. Nichts für Kinder.“
Kritik an hohen Kosten: Muss Mario Barth eingeschaltet werden?
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Kritisiert werden auch die hohen Kosten von 145.000 Euro in Relation zu dem, was gegenüber von Zweirad Tüller an der Friedrichstraße entstanden ist: „Für so viel Geld so ein Witz. Die müsste man sofort alle entlassen, die etwas damit zu tun hatten. Und zwar fristlos.“ Ein anderer Kommentator würde am liebten Mario Barth nach Velbert holen, der in seiner Sendung „Mario Barth deckt auf“ die schlimmsten Steuerverschwendungen aufdeckt.
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Ute Nellen-Chini hat indes einen offenen Brief an die Technischen Betriebe Velbert und Bürgermeister Dirk Lukrafka gerichtet: „Die Gestaltung des neuen Spielplatzes wirkt völlig verfehlt, da nicht kindgerecht, ökologisch fragwürdig und ästhetisch kalt und nicht ansprechend. Zuerst fällt auf, dass das neu angelegte Gelände in erster Linie aus Schotter und Beton besteht. Hatten die Planer keine Kenntnis von dem Bestreben der Stadt Velbert, Schottergärten zurückzubauen und dies sogar mit Subventionen zu unterstützen? Warum wird jetzt sogar ein Spielplatz für viel Geld als Schotter- und Betonwüste erstellt? Kennen sich die Planer mit den Bedürfnissen von Kindern aus?“
Sie habe sogar bereits eine Antwort von Bürgermeister Lukrafka erhalten, berichtet Nellen-Chini. In dieser teilt der Bürgermeister mit, dass er es genauso sehe wie Nellen-Chini – und darum auch nicht an der Eröffnung des Spielplatzes teilgenommen habe.