Velbert/Kreis Mettmann. Ausbildungsfirmen und Jugendliche im Kreis Mettmann sollen maßgeschneidert zusammenkommen. Dazu bietet die Woche der Ausbildung so Einiges auf.
Nach den vielen Monaten Corona-bedingter Einschränkungen sind längst die Berufsberater – die Agentur für Arbeit Mettmann hat hier 26 Fachleute für die Adressaten in den Sekundarstufen I und II im Einsatz – „wieder regulär im Geschäft“. So beschreibt Bettina Zühlke die Lage. „Fest implantiert“, so deren Teamleiterin weiter, sei seither aber als Dauerangebot die Video-Beratung. Agentur und Jobcenter „ME-aktiv“ gehen jetzt zusammen und konzentriert in die Vollen und laden Jugendliche und deren Eltern zur „Woche der Ausbildung“ ein. Unter dem Motto „Ausbildung ist Zukunft“. Karl Tymister, Geschäftsführer der Agentur, betont oft und nachdrücklich, dass eine fundierte Berufsausbildung nach wie vor eine wirkungsvolle Prophylaxe gegen Arbeitslosigkeit sei.
Gemeinsam mit dem Jobcenter für den Kreis Mettmann
„Mit einer abgeschlossenen Ausbildung bin ich eine Fachkraft“, fügt Zühlke hinzu. „Und ich zeige mir selbst, dass ich etwas geschafft habe“, ergänzt Panagiota Jakovou; zudem könne das ein Schritt z. B. zu einem späteren Fachhochschul-Studium sein. Nach Auskunft der stv. Bereichsleiterin Markt und Integration (Jobcenter) unterstützt „ME-aktiv“ die Aktionswoche erneut mit eigenen Fachleuten vor Ort, um das „ganze Paket“ aufzubieten, etwa auch Fragen zum Bürgergeld oder zum Leistungsbezug klären zu können. „Wir haben ja oft auch dieselben Kunden“, fügt Zühlke hinzu.
300 Ausbildungsberufe stehen zur Wahl
Momentan seien besonders Berufe im IT-Bereich gefragt. Da müsse man schauen, ob der Interessent auch die Voraussetzungen mitbrächte und ob seine Vorstellungen überhaupt passten. Vielfach sei ein solcher Berufswunsch nämlich auch durchs Gaming und/oder die Nutzung von Social Media entstanden. Bei dieser Gelegenheit: Es gibt insgesamt „um die 300“ verschiedene Ausbildungsberufe, im Fokus stehen davon jedoch bestenfalls 35 – auch eine Herausforderung für die Berater.
Gleich der erste Aktionstag ist in Velbert
Die Aktionswoche spreche nicht nur Jugendliche an, sondern junge Erwachsene überhaupt sowie deren Eltern und auch Menschen, die sich für eine Teilzeitausbildung interessierten, so Jakovou. Sie freut sich, dass nun wieder eine Präsenzveranstaltung möglich ist, so dass die Woche eine Mischung aus Online und Präsenz sei. Letztere läuft kreisweit an allen Standorten. Den Anfang macht die Arbeitsagentur vor Ort, Grünstraße 40 - 42.
Profi-Fotos für die Bewerbungsmappe
Dort gibt’s gleich am Montag, 13. März, jeweils von 10 bis 18 Uhr einen Bewerbungsmappencheck, eine Ausbildungs- und Studienberatung nebst Unterstützung bei der Praktikumssuche sowie Berufswelt-Einblicke mittels VR-Brille. In der Zeit von 14 bis 16 Uhr führt das Jobcenter eine leistungsrechtliche Beratung zu Ausbildung, Bedarfsgemeinschaft und Bürgergeld durch; außerdem macht ein Fotograf professionelle Fotos für die Bewerbungsmappe (16 bis 18 Uhr).
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Bewährte Präsenz an den Schulen
Am Agentur-Standort Mettmann, Marie-Curie-Straße 1 - 5, gibt es am Donnerstag, 16. März, zum Teil auch andere Inhalte. Dazu ein Überblick: 14.30 -16 Uhr Workshop Vorstellungsgespräche, 15 - 17 Uhr Ausbildung und Studium im Öffentlichen Dienst, 15 - 17 Uhr Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten weniger bekannter Ausbildungsberufe, 16 - 18 Uhr Elternveranstaltung „Mein Kind will nicht zur Schule“, 16 - 18 Uhr „Deine Bewerbung – so klappt’s mit der Ausbildung“. „Eine Ausbildung ist eine tolle Möglichkeit, um in einen Beruf zu starten“, sagt Karl Tymister. „Bei unserem Programm dürfte für jede und jeden etwas dabei sein.“ Die Berufsberatung und Präsenz in den Schulen ist bereits seit Jahren gang und gäbe.
Motivation spielt eine ganz zentrale Rolle
„Ich weiß aus persönlicher und beruflicher Erfahrung, dass die Motivation der Hauptdreh- und angelpunkt ist“, erzählt Panagiota Jakovou. „Wir schauen gemeinsam, welchen Schritt können wir zusammen gehen? Was kann ich tun, und was möchtest Du dazu tun?“ Und selbstverständlich müsse die erste berufliche Entscheidung bzw. Erstausbildung nicht fürs ganze Leben sein, sagt Bettina Zühlke. Für die Jugendlichen sei heutzutage wichtig, eine Stelle zu haben, wo sie sich wiederfänden, und dass das Verhältnis zwischen beruflichen und privaten Inhalten stimme. „Und am liebsten wohnortnah.“
Wie es um die Lage auf dem heimischen Ausbildungsmarkt bestellt sei? „Es kommen alle unter“, lautet die Antwort. Das gelte allerdings nicht immer für den Wunschberuf.
>>> Kontakt zu den Berufsberatern
Die Berufsberatung ist in der Aktionswoche von Montag bis Donnerstag (10 - 18 Uhr) und am Freitag (10 - 16.30 Uhr) über die Durchwahl 02104 6962-333 für Jugendliche und ihre Eltern da.
Über die kostenlose Servicenummer 0800 4 5555 00 können darüber hinaus z. B. Termine für ein Gespräch in der Berufsberatung vereinbart werden.