Velbert. Das Tierheim Velbert hat an der WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ teilgenommen – und freut sich über großes Interesse an Zoe, Ilse und Gerd.
Dass sie einmal Fernsehstar wird, hätte sich Kangal-Hündin Zoe wohl auch nicht gedacht. Und so war die Bewohnerin des Tierheims Velbert auch ein bisschen nervös, als sie auf dem riesigen Produktionsgelände des Westdeutschen Rundfunks ankam. Zum Glück hatte sie ja das Rentnerpaar Ilse und Gerd – zwei Shi-Tzus – und natürlich auch als Zweibeiner Ralf Hennig, den zweiten Vorsitzenden des Tierschutzvereins Velbert-Heiligenhaus, als Unterstützung dabei.
„Wir waren jetzt einige Jahre nicht in der Fernsehsendung ,Tiere suchen ein Zuhause’ vertreten“, sagt Ralf Hennig. Als für die Sendung am 12. März ein Tierheim recht kurzfristig absagte, weil die vorgesehenen Hunde bereits vermittelt waren, überlegte der Vereinsvorstand nicht lange.
Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ gibt es bereits seit 1991
Die Sendung genieße schließlich einen guten Ruf, sagt Ralf Hennig. Bereits seit 1991 wird die Sendung ausgestrahlt – mit hohen Vermittlungsquoten. „Es war alles sehr professionell organisiert“, berichtet Hennig. Auf dem Gelände in Köln angekommen, wurden auf einer großen Wiese direkt neben dem Studio zunächst Fotos von allen Tieren gemacht, an einer zweiten Station dann auch bewegte Bilder, die in der Sendung eingespielt werden können.
Zoe aus dem Tierheim Velbert hatte schon zweimal großes Pech
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Ralf Hennig musste in die Maske – schließlich hatte er die Aufgabe, im Gespräch mit Moderatorin Simone Sombecki die Tierheim-Bewohner vorzustellen. Zweimal Pech in ihrem Leben habe Zoe nun schon gehabt, erzählte der engagierte Tierschützer. Zunächst ein Umzug, durch den die imposante Hündin im Tierheim landete – und dann eine berufliche Veränderung, die sie nach eigentlich erfolgreicher Vermittlung zurück ins Tierheim führte. Man merke ihr diese negativen Erfahrungen zum Glück nicht an, sie sei Menschen sehr zugewandt, berichtete Hennig – aber nun brauche sie ein endgültiges Zuhause, zumal ihr der Tierheim-Alltag schwerfalle.
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„Noch während Zoe vorgestellt wurde, gab es die ersten Anrufe bei uns im Tierheim“, sagt Hennig, der die Telefonate auch selbst annehmen konnte, denn die Sendung war bereits einige Zeit zuvor aufgezeichnet worden. „Nicht alle Anrufe waren leider ernst gemeint“, so der Tierschützer, der von anderen Teilnehmern der Sendung aber auch erfahren hatte: „Die interessantesten Anrufe kommen nicht direkt, sondern oft nach der Sendung.“
Ilse und Gerd finden ein gemeinsames neues Zuhause
Auch für die nach Zoe gemeinsam vorgestellten Ilse und Gerd gab es gleich mehrere Anrufe. Die beiden sind nach dem Tod ihres Herrchens ins Tierheim gekommen. Die beiden Zwölfjährigen hängen sehr aneinander – Ilse kann nicht mehr so gut sehen und hören – und orientiert sich sehr an Gerd.
„Es gab sogar eine Anfrage aus der Schweiz“, berichtet Hennig, „darüber haben wir uns zwar gefreut, aber das ist für uns nicht machbar“. Denn schließlich möchten die Tierheim-Mitarbeiter sowohl die potenziellen neuen Besitzer als auch das neue Zuhause kennenlernen. „Bei uns werden ja keine Hunde per Post verschickt“, sagt Hennig.
Umso glücklicher ist Hennig, dass für die beiden „Rentner“ eine Dauerpflegestelle gefunden werden konnte, „für Zoe schauen wir noch“.
WDR-Kamerateam kommt demnächst ins Tierheim Velbert
Und ob der positiven Resonanz kommt ein WDR-Kamerateam demnächst ins Velberter Tierheim, um dort einige Katzen zu filmen, die dann ebenfalls in der Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ zu sehen sein sollen. Und weil das Tierheim Velbert im vergangenen Jahr am „Black Friday“ darauf aufmerksam machte, dass schwarze Tiere besonders schwer zu vermitteln sind, sollen auch diese noch einmal separat vorgestellt werden.
Am Sonntag, 26. März, ist übrigens von 11 bis 17 Uhr Frühlingsfest im Tierheim Velbert an der Langenberger Straße 92 bis 94.
>>> Tiere in Not in der WAZ
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Auch wir in der WAZ Velbert stellen regelmäßig Tiere aus dem Tierheim Velbert vor, die ein Zuhause suchen.
Aktuell sucht beispielsweise auch der zweijährige Kater Bingo ein Zuhause.
Bingo hatte einen großen Schutzengel, denn er wurde mit massiven Vergiftungserscheinungen, mehr Tod als lebendig aufgefunden.
Aktuell möchte Bingo am liebsten noch ganz in Ruhe gelassen werden und hält sich daher meistens versteckt. Es wird vermutlich eine Weile dauern bis Bingo auftaut und lernt, Vertrauen zu fassen.
Wer Interesse daran hat, Bingo kennenzulernen, kann sich von montags bis freitags zwischen 13 und 15 Uhr unter der Rufnummer 02051 23328 im Tierheim Velbert melden.