Langenberg. Die Mitarbeitenden der Stadtteilbibliothek Velbert-Langenberg wollen vor allem Kindern und Jugendlichen die Bücherei schmackhaft machen.
Grünlich schimmert die Ablage an dem neuen Selbstverbucher in der Stadtteilbücherei. Direkt im Eingangsbereich sind zwei dieser Automaten aufgestellt, hier können die Kundinnen und Kunden nun schnell und problemlos ihre Bücher – oder andere Medien – ausleihen, verlängern, zurückgeben oder eventuell anfallende Gebühren zahlen.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war die Einführung dieser Technik um Nikolaus die wohl größte Veränderung des abgelaufenen Jahres. „Und es hatte bei unseren Nutzern durchaus Bedenken gegeben“, erinnert sich Bibliothekar Tim Hoffmann.
Team hat nun mehr Freiraum
„Viele hatten die Sorge, dass wir als Team dann nicht mehr da sein werden, dass also Gespräche wegfallen würden.“ Doch dem sei ganz und gar nicht so, beruhigt er: „Wir sind da und wir bleiben auch, nur verschieben sich unsere Aufgaben.“
Das Team habe nun mehr Freiraum, um sich um Veranstaltungen und die Beratung zu kümmern. Gerade die Veranstaltungen liegen Tim Hoffmann sehr am Herzen, vor allem, wenn es um die Leseförderung von Kindern geht.
Sommer-Lese-Club war ein voller Erfolg
Die durften nämlich im Jahr 2022 erstmals wieder ohne große Einschränkungen durchgeführt werden, „und das ist auch dringend nötig“, sagt der Bibliothekar. Unter den Einschränkungen während der Corona-Pandemie habe die Leseförderung sehr gelitten.
„Umso schöner, dass wir im letzten Sommer wieder den Sommer-Lese-Club öffnen konnten“, erzählt er. Der richtet sich an Kinder und Jugendliche, „und die Auflage 2022 ist deutlich besser angenommen worden, als die Premiere im Jahr davor.“
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Kinder an die Bücherei binden
Während des Lese-Clubs können die Teilnehmenden Stempel für gelesene Bücher sammeln – digital oder ganz „oldschool“ auf Papier. Wer am Ende bestimmte Kriterien erfüllt, Bücher aus verschiedenen Kategorien gelesen hat zum Beispiel, qualifiziert sich für den Lese-Oscar, der dann auf einer Abschlussparty verliehen wird.
„Diese Art von persönlicher Bindung schätze ich sehr“, sagt Tim Hoffmann. „Wir wollen den Kindern von Beginn an die Bücherei als Wohlfühlort schmackhaft machen.“ Außerdem, fährt der Bibliothekar fort, möge er Veranstaltungen mit Kindern: „Da gibt es direktes Feedback: Ich sehe sofort, ob denen etwas gefällt oder ob sie es langweilig finden.“
Fantasy steht ganz oben auf der Liste
Natürlich kommen Kinder und Jugendliche aber nicht nur zu Veranstaltungen in die Donnerstraße 13, sie leihen auch jede Menge Bücher aus. Bei den Kleinsten sind das – logischerweise – erst einmal Bilderbücher, die die Eltern aussuchen.
„Aber die älteren Kinder, die schon selber lesen können, nehmen besonders gerne Romane aus dem Fantasy-Bereich“, sagt Tim Hoffmann. Geschichten über Gestaltwandler, über Menschen, die mit Tieren sprechen können oder über Freundesgruppen, die Abenteuer erleben, seien sehr gefragt.
Bei den Erwachsenen wiederum sind die Interessen breiter gestreut, „ich habe aber auch zahlreiche ,Wiederholungstäter’, also Kundinnen und Kunden, die regelmäßig kommen und immer wieder Titel aus dem gleichen Genre ausleihen.“ Einige hätten zum Beispiel die Krimi-Abteilung schon fast komplett durch.
Vorfreude auf den Bücherfrühling
Tim Hoffmann freut sich besonders auf den Bücher-Frühling, bei dem Erstklässler die Bücherei entdecken dürfen. Der findet in diesem Jahr bereits zum 30. Mal statt „und soll etwas Besonderes werden“, verrät der Bibliothekar.
Der Bücher-Frühling soll an Aktionen für Kitas anknüpfen „und den Kindern zeigen, dass die Bibliothek sozusagen mitwächst“, sagt Tim Hoffmann, dass es also Angebote für verschiedene Altersstufen gibt.
Geöffnet hat die Stadtteilbücherei an der Donnerstraße 13 immer dienstags von 10 bis 18 Uhr, freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr.