Velbert. Die Förderer des Feuerschutzes und der Jugendfeuerwehr in Velbert wollen die Kameradschaft in den Reihen der Wehr stärken. Und sie wollen wachsen

Der „Verein zur Förderung des Feuerschutzes und der Jugendfeuerwehr in Velbert“ hat über die Jahre schon Einiges getan, hat nicht zuletzt manch konkretes Projekt unterstützt, das nicht mit städtischen Mitteln bestritten werden konnte. Der Verein sorgte beispielsweise für neue Sitzgelegenheiten in den Aufenthaltsräumen, spendierte der Kinderfeuerwehr T-Shirts und Lernmaterial, verhalf dem Musikzug zu neuen Instrumenten, er charterte den Bus für einen Ausflug der Jugendfeuerwehr und ist aktuell auch gefragt, damit die Ehrenamtler in Langenberg demnächst nach ihrem Übungsdienst auf einem neuen Tisch eine Partie Billard spielen können. Der alte soll schon mehr als 20 Jahre auf dem Buckel haben. „Wir möchten künftig schwerpunktmäßig vor allem die Kameradschaft in der gesamten Feuerwehr stärken“, sagt Michael Balka. „Sowohl im Haupt- als auch im Ehrenamt.“

Bevölkerung in Velbert für die Wehr begeistern

Sind alle drei eng mit dem Förderverein verbandelt: (v. li.) Michael Balka, Dirk Lukrafka und Manuel Schoch.
Sind alle drei eng mit dem Förderverein verbandelt: (v. li.) Michael Balka, Dirk Lukrafka und Manuel Schoch. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Die Männer und Frauen seien ja immer stärker in Beruf und Familie eingebunden und hätten leider zunehmend weniger Freiräume, erklärt der erste Vorsitzende, „ihnen wollen wir Unterstützung bieten“. Zumal in den zurückliegenden Corona-Monaten ohnehin manch sonst gewohntes und übliches Miteinander und Zusammensein pandemiebedingt überhaupt nicht habe stattfinden können.

Für das Konstrukt unerlässlich

Ehrenamtliches Engagement sei prinzipiell wichtig und unverzichtbar, sagt Dirk Lukrafka, aber von diesem, fährt der Bürgermeister und zweite Vereinsvorsitzende mit Blick auf die Freiwillige Wehr fort, hingen im Ernstfall sogar Menschenleben ab. Deswegen sei es ganz „bedeutsam, von Kindesbeinen an die Bevölkerung für die Feuerwehr zu begeistern“. Eine solche Begeisterung „zu wecken und zu halten, auch dafür ist der Förderverein da“. Er wirke mit, sammle Geld, wecke Engagement und sei damit „auch Teil der Feuerwehr“.

500 Ehrenamtler gehören dazu

Manuel Schoch bringt Bedeutung und Stellenwert so auf den Punkt: „Ohne Ehrenamt funktioniert das Konstrukt Feuerwehr nicht“, formuliert der Leiter der Feuerwehr Velbert. Er ist im März 2021 erklärtermaßen auch angetreten, das Ehrenamt zu fördern und zu stärken, das er als „wichtigen Bestandteil im Rahmen der gesamten Feuerwehr-Arbeit“ bezeichnet. „Dazu gehört, mit dem Verein Projekte anzustoßen.“ Zur Velberter Wehr zählen – über alle Abteilungen – insgesamt rund 500 Ehrenamtliche, von der Kinderfeuerwehr bis zur Ehrenabteilung. Davon sind rund 300 aktiv im Einsatz.

Kontakt entstand über die Musik

Persönlich eng mit der Feuerwehr verbunden: Hans-Günter Steinhauer (re.) bekam zum Abschied von Michael Balka eine Statue des heiligen Florian.
Persönlich eng mit der Feuerwehr verbunden: Hans-Günter Steinhauer (re.) bekam zum Abschied von Michael Balka eine Statue des heiligen Florian. © Feuerwehr Velbert | Feuerwehr Velbert

Die Förderer haben aktuell 60 Mitglieder. „Es waren schon mal mehr und sollen auch wieder mehr werden“, kündigt Michael Balka an. „Ich bin dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kinde und hatte mit der Feuerwehr überhaupt nichts zu tun“, so der Unternehmer. Der erste Kontakt sei über Armin Jacobi, Leiter des Musikzugs der Wehr, im Zusammenhang mit seiner Zugehörigkeit im Lions Club Velbert-Heiligenhaus zustande gekommen. Jacobi habe vorgeschlagen, beim Konzert des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr mitzuwirken. Seither gehe der Erlös jeweils hälftig an den Förderverein der Lions und den der Wehr. Darüber hinaus hätten schon vor Jahren der ehemalige Feuerwehrchef Wolfgang Kreggenwinkel und Alt-Bürgermeister Heinz Schemken ihm den Verein schmackhaft machen wollen.

Hans-Günter Steinhauer ist Mitbegründer

Der wurde 1983 gegründet und sollte Geld aus Betrieben, von örtlichen Geldinstituten und von der Feuerwehr verbundenen Bürgern generieren und der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Jugendfeuerwehr unterstützend zur Verfügung zu stellen. Eines der vier Gründungsmitglieder, der ehemalige Stadtdirektor Hans-Günter Steinhauer, der stets eine starke persönliche Verbindung zur Wehr hatte und eigentlich auf keiner Jahreshauptversammlung fehlte, habe kürzlich den Förderverein auf eigenen Wunsch verlassen, berichtet Balka. „Mit einer Träne in den Augen.“ Seinen Abschied habe Steinhauer ganz unspektakulär ohne Rummel über die Bühne bringen wollen. Sein Verein schenkte ihm eine Statue des heilige Florian. Er ist der Schutzpatron der Feuerwehrleute.

Das Ehrenamt unterstützen

„Mitglied in unserem Verein kann jeder werden, der gerne das Ehrenamt fördern möchte“, sagt Vorsitzender Michael Balka. Der Mindestbeitrag beträgt im Jahr 15 Euro.

Interessierte können sich auf der Homepage informieren, dort gibt es auch ein Aufnahmeformular (https://www.feuerwehr-velbert.de/unsere-wehr/foerderverein). Für eine direkte Kontaktaufnahme einfach eine E-Mail an Michael Balka schicken: balka@baku-chemie.de.

Der aktuelle Vorstand setzt sich folgendermaßen zusammen: Erster Vorsitzender ist Michael Balka und zweiter Dirk Lukrafka, als Kassierer fungieren Oliver Schmidt und Frank Mürkens, Schriftführer ist Manuel Schoch, Beisitzer sind Sven Lindemann und Jens Berker.