Velbert. Der Velberter BC lud zum Festakt, denn er feiert seinen 100. Geburtstag. Unter den Ehrengästen wird ein Besucher aus Holland besonders bejubelt
Das passte gleich doppelt: „Wir bewegen was“, steht über dem Eingang des großen Saals im Bilo Jugendzentrum in Birth, wo der Velberter Box-Club zu seinem Jubiläums-Festakt eingeladen hatte.
Denn der VBC bewegte und bewegt in seiner nun hundertjährigen Geschichte nicht nur viel, er verschreibt sich auch der Förderung der Jugend.
Velberter Box-Club feiert Geburtstag im Bilo-Zentrum Birth
Die hat inzwischen sogar Vorrang vor dem Leistungssport, der die Velberter zum Deutschen Rekordmeister gemacht hat. „Sicher, die Zeit der Bundesliga-Siege war großartig, doch inzwischen heißt es bei uns: Eigengewächse statt Legionäre“, betonte der Vorsitzende Michael Balka in seiner Festansprache.
Natürlich könne der Verein stolz auf seine Geschichte sein, derzeit sei er aber auch stolz darauf, dass 150 Jugendliche und 50 Erwachsene regelmäßig beim VBC trainieren.
„Den Nachwuchs fördern, auch die gesellschaftliche Integration durch den Sport, den Leistungsstützpunkt Velbert nutzen, um die Meister von Morgen auszubilden - das macht uns aus“, betonte Balka.
Darauf hoben auch die Gratulanten wir Landrat Thomas Hendele, Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka oder Gerd Oimann vom Deutschen Boxverband ab.
Vor allem die Zahl 100 nötigte ihnen Respekt ab. „Viele Vereine erreichen dieses Alter nie“, so Hendele. Dabei bringe der VBC diese Leistung nur mit Ehrenamtlern.
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„Wir vom Deutschen Boxverband sind sehr dankbar, dass der VBC immer wieder den Kraftakt bewältigt, mit eigenen Leuten die Deutsche Meisterschaft der U 19 auszurichten. Ich bin stets fasziniert, wie er das hinbekommt“, lobte Oimann vom DBV.
Faszinierend bleibt selbstredend auch die im deutschen Sport außergewöhnliche Erfolgs-Geschichte. Zwölf mal wurde der Velberter BC als beste Mannschaft der Bundesliga Deutscher Meister, etliche VBC-Asse feierten auch internationale Erfolge, einige kämpften bei Olympia. „Der Velberter BC hat den Namen der Stadt weithin bekannt gemacht“, erinnerte Bürgermeister Lukrafka.
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Einer der Erfolgsarchitekten ließ es sich nicht nehmen, aus seinem Heimatland Holland nach Birth zu kommen: Hennie van Bemmel, niederländischer Bondscoach und 20 Jahre lang Trainer der VBC-Staffel.
Mit Frau Bea überbrachte er Geschenke und einen Liebesgruß aus Amsterdam, indem er daran erinnerte: „Ich sollte mich mal entscheiden, ob ich holländischer Bondscoach oder Trainer in Velbert sein möchte. Ich hab mich damals für die Bundesliga-Mannschaft des VBC entschieden.“ Tosender Applaus im Bilo, fast so wie einst, als van Bemmels Mannschaft den Birther Boxpalast erbeben ließ.