Velbert. Der Platz vor dem neuen Schloss- und Beschlägemuseum soll nach Heinz Schemken benannt werden. Der Bezirksausschuss Mitte entscheidet darüber.

In Erinnerung an den in diesem Jahr verstorbenen langjährigen Velberter Bürgermeister soll die Schlossstadt einen Heinz-Schemken-Platz erhalten. Darüber wird der Bezirksausschuss Velbert-Mitte in seiner nächsten Sitzung am 26. Oktober entscheiden.

Noch namenloser Platz

Der Platz vor dem neu gebauten Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum soll den Namen Schemkens bekommen. Der neue Platz ist noch namenlos und die Ehrung Schemkens an diesem Ort sehr passend. Denn der ehemalige Bürgermeister war lange Jahre und Vorsitzender der Förderungsgemeinschaft des Museum. Der Neubau des Museums lag dem Alt-Bürgermeister besonders am Herzen. „Museum ist für mich nix Verwahrendes, sondern etwas, was Zukunft aufgreift. Die Faszination ist ja eben gerade der Wandel,“ sagte er einmal. Bei der Grundsteinlegung des Neubaus im November 2018 war Schemken noch dabei, die Fertigstellung konnte er nicht mehr erleben. Im Januar dieses Jahres ist er im Alter von 85 Jahren verstorben.

Heinz Schemken hat jahrzehntelang die Politik der Stadt Velbert geprägt. 
Heinz Schemken hat jahrzehntelang die Politik der Stadt Velbert geprägt.  © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter

Heinz Schemken war von 1963 bis 1964 und von 1984 bis 1989 stellvertretender Bürgermeister und in den Jahren von 1969 bis 1984 sowie von Oktober 1989 bis Dezember 1998 Bürgermeister der Stadt Velbert. Von 1983 bis 2002 saß er ununterbrochen für die CDU als Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Schemken war zudem von 1986 bis 2004 Vorsitzender des Kolpingwerkes Deutschland, seit 2004 dessen Ehrenvorsitzender. 2010 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.

Viele Velbert lernten ihn auch als Geschäftsführer der Gemeinschaftslehrwerkstatt kennen – von 1969 bis 2007 leitete er die Geschicke der Ausbildungsstätte der heimischen Industrie.