Sprockhövel. Bereits im vergangenen Jahr und im Frühjahr diesen Jahres haben die Staatsanwaltschaft Essen und die Kriminalpolizei Hagen nach der Leiche von Axel P. gesucht. Seit Februar 2012 wird der Wuppertaler vermisst. Die Suche wurde jetzt wieder aufgenommen, weil neue Spuren entdeckt wurden.
Nach mehreren Unterbrechungen im vergangenen Jahr und im Frühjahr 2014 hat die Staatsanwaltschaft Essen in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Hagen die Suche nach dem seit Februar 2012 vermissten Axel P. aus Wuppertal wieder aufgenommen.
Wie Staatsanwalt Joachim Joachim Lichtinghagen am Montag sagte, hätten sich in der Zwischenzeit neue Verdachtsmomente ergeben, die eine Fortsetzung des Sucheinsatzes nach der Leiche von Axel P. rechtfertigten. Lichtinghagen: „Wir sind auf erfolgversprechende Spuren gestoßen. Doch eines ist ganz sicher: Mit einem sehr schnellen Suchergebnis ist nicht zu rechnen.“
In die Suche nach der Leiche sind auch wieder das Technische Hilfswerk sowie Polizeibeamte aus Hagen und der Bereitschaftspolizei Wuppertal eingebunden.
Leichnam womöglich tiefer eingegraben als angenommen
Wie der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Hagen, Polizeihauptkommissar Ulrich Hanki, am Montag nach einem Ortstermin an der Straße Huxel im Sprockhöveler Ortsteil Gennebreck sagte, habe man in den See-Containern, in denen die unterirdische Cannabis-Plantage von Axel P. und seinem damaligen Geschäftspartner John-Christian R., einem ehemaligen Polizeibeamten, untergebracht war, Spuren entdeckt, die auf ein Verbrechen schließen ließen.
So werden bei der Suche nach einer möglichen Leiche auch wieder Spürhunde eingesetzt. An dem Einsatz sind täglich zwischen 20 und 45 Personen beteiligt. Ulrich Hanki: „Die See-Container mit den Cannabis-Pflanzen waren recht tief im Boden eingegraben. So ist es möglich, dass auch der Leichnam von Axel P. wesentlich tiefer eingegraben wurde, als man bisher annehmen konnte. Bei dem aktuellen Einsatz werden wir noch mehr Erdboden bewegen und in tieferen Erdschichten suchen.“
Die als Straußenfarm getarnte Cannabis-Plantage wird erneut abgesucht
Doch die Arbeiten, dies sei allen bewusst, würden Zeit in Anspruch nehmen. Das Gelände der als „Straußenfarm“ getarnten Cannabis-Plantage liege im Landschaftsschutzgebiet, sei an die 20 000 Quadratmeter groß. Auch ein größerer Teich befinde sich auf dem Gelände.
Quadratmeter für Quadratmeter werde untersucht, hob Ulrich Hanki hervor. Dabei komme diesmal auch eine spezielle Siebanlage zum Einsatz. Falls durch die Sieb-Maschine verdächtige Spuren gefunden werden sollten, würden sie sofort an das Landeskriminalamt zu weiteren Untersuchung überstellt.
Die Hagener Kriminalbeamten gehen davon aus, dass John-Christian R. über das Verschwinden seines ehemaligen Partners mehr wisse, als er bisher in Verhören zugegeben habe, so Kommissar Hanki.