Sprockhövel. Die Suche nach der Leiche von Axel P. aus Wuppertal ist seit Dienstag dieser Woche wieder voll im Gange. Da es nach Polizeiangaben neue Anhaltspunkte gibt, wird nun mit schwerem Baugerät auf dem Gelände der ehemaligen Straußenfarm in Grennebeck nach der Leiche des Vermissten gesucht. Der 47-Jährige ist seit Anfang 2012 von der Bildfläche verschwunden.

Nach einer längeren Pause haben die federführende Kriminalpolizei Hagen, Polizeikräfte der Bereitschaftspolizei Wuppertal sowie Einsatzkräfte des THW am Dienstag dieser Woche die Erdarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Straußenfarm an der Straße Huxel in Gennebreck wieder aufgenommen. Gesucht wird nach wie vor nach der Leiche des Farmbesitzers, dem 47-jährigen Axel P. aus Wuppertal.

Am Donnerstagmorgen setzten die Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks die Motoren ihrer schweren Baumaschinen wieder in Gang. Der Einsatzleiter, Kriminalkommissar Jan Ritter, zeigte dem Baggerfahrer an, wo er suchen soll. „Das Gelände ist riesig groß, doch es gibt Anhaltspunkte, warum wir die Sucharbeiten wieder aufgenommen haben“, sagte er und bat in freundlichem Ton darum, ihm zum Eingangstor zu folgen. Denn das Gelände sei außer für Polizeikräfte und THW-Mitarbeiter „als möglicher Tatort“ gesperrt.

Drei Fässer mit Flüssigkeit gefunden

Ulrich Hanki, Pressesprecher beim Polizeipräsidenten in Hagen, erklärte die Baggerpause am Huxel. Vor etwa vier Wochen wurden auf dem Gelände bei den Erdarbeiten drei Fässer (jeweils 300 Liter) mit nicht genau zu identifizierender Flüssigkeit gefunden. „Aus einem Fass tropfte Flüssigkeit. Das machte die Kollegen stutzig. Es hätte sich ja um Säure handeln können, in der ein Körper aufgelöst worden ist. Da haben wir zunächst die Feuerwehr und die Untere Wasserbehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises eingeschaltet. Eine Gefahr für die Umwelt bestand nicht. Die Arbeit wurde eingestellt und die Flüssigkeit zur Untersuchung an das Landeskriminalamt und die Gerichtsmedizin weitergeleitet“, erläutert Ulrich Hanki.

Da außer Straußen auf dem Gelände in acht unterirdischen See-Containern auch Cannabis-Pflanzen mit professionellem Zubehör gezüchtet wurden, gehen die Ermittler wohl auch weiterhin davon aus, dass es neben dem verschollenen Wuppertaler Axel P. und dem 35-jährigen Sprockhöveler, der als mutmaßlicher Täter gilt, auch noch Hintermänner gibt.

Tatverdächtiger weiterhin in Untersuchungshaft

Der Sprockhöveler Tatverdächtige sitzt in der Justizvollzugsanstalt Essen nach wie vor in Untersuchungshaft. Ulrich Hanki: „Von ihm kam der Hinweis, dass sich Axel P. nach Südafrika abgesetzt habe. Es ist aber auch durchaus möglich, dass sich der Wuppertaler an irgendeinem anderen Ort dieser Welt aufhält.“ Denn der Wuppertaler verschwand schon Anfang des Jahres 2012 von der Bildfläche. Nach Aussagen von Familienangehörigen habe man seit dieser Zeit keinen Kontakt mehr gehabt.