Oberhausen. . In diesem Jahr begeht die Jacobischule in Oberhausen-Osterfeld ihr 100-jähriges Jubiläum. Und das wird am 20. September in der Zeit von 11 bis 15 Uhr gefeiert. Nach einem kleinen Eröffnungsprogramm beginnt das bunte Treiben rund ums Schulgebäude an der Teutoburger Straße.
In diesem Jahr begeht die Jacobischule ihr 100-jähriges Jubiläum. Und das wird am 20. September in der Zeit von 11 bis 15 Uhr gefeiert. Nach einem kleinen Eröffnungsprogramm beginnt das bunte Treiben rund ums Schulgebäude an der Teutoburger Straße.
Das Jahr des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges war zugleich das Gründungsjahr der Schule; es war von Not und Elend geprägt. Zu heute unvorstellbaren Bedingungen lernten die Kinder damals in Klassen mit 60 Schülern und mehr.
Die Geschichte der Jacobischule ist eng mit dem aufstrebenden und absterbenden Bergbau verbunden. Darauf weist eine kleine Ausstellung in der Schule hin. In einer Projektwoche spüren die Kinder diesen Wurzeln bei einem Besuch im Bergbaumuseum Bochum nach.
Schulreform im Jahr 1967
Der Osterfelder Gemeinderat beschloss 1914, in der Kolonie der Zeche Jacobi eine katholische und eine evangelische Schule zu bauen. Im April 1914 wurde mit dem Bau begonnen. Beide Schulen teilten sich anfangs Flur und Schulhof. 1920 wurde eine in der Baugenehmigung geforderte „räumliche Trennung der beiden Schulsysteme“ durch eine Mauer auf dem Schulhof vollzogen, die 1933 auf Antrag beider Schulen wieder abgerissen wurde.
Ab 1939 bildeten die katholische Jacobischule und die evangelische Harkortschule unter dem Namen „Harkortschule“ eine Gemeinschaftsschule. Im Zweiten Weltkrieg mussten viele Klassenräume Notunterkünften und einem Feuerleitstand weichen. Unterricht war nahezu unmöglich und wurde 1943 ganz eingestellt. Im August 1945 eröffnete als erste Schule in Osterfeld die Harkortschule wieder ihre Tore – als Gemeinschaftsschule. Ende August erlaubten die Alliierten den Betrieb konfessioneller Schulen. Sofort entstanden die beiden bewährten Schulsysteme neu – unter alten Namen.
Ab 1964 stieg die Schülerzahl so stark an, dass die Klassenräume nicht mehr ausreichten. Da kein Geld für einen Erweiterungsbau zur Verfügung stand, ließ sich der aus der Nachkriegszeit bekannte Schichtunterricht nicht vermeiden.
Das Problem „Raumnot“ sollte im Zusammenhang mit der für 1967 geplanten Schulreform – Teilung der Volksschule in Grundschule und Hauptschule – gelöst werden. Trotz großer Proteste trat die Schulreform mit Beginn des Schuljahres 1968/1969 in Kraft. Obwohl die Eltern der Grundschüler sich für eine katholische Bekenntnisschule entschieden hatten, kam alles anders. Die Jacobischule wurde von Amts wegen Gemeinschaftsgrundschule – und ist es bis heute.