Oberhausen. . 44 Schüler mit einem Handicap besuchen nun eine 1. Klasse einer Regelschule, 27 Kinder mit einem Unterstützungsbedarf wechselten an eine weiterführende Schule. Stadt: „Alle Anfragen nach gemeinsamen Unterricht konnten erfüllt werden.“
Seit diesem Schuljahr haben Eltern einen Rechtsanspruch darauf, ihr behindertes Kind auch an einer Regelschule unterrichten zu lassen. Nach Auskunft der Stadtverwaltung haben in Oberhausen zahlreiche Mütter und Väter diese Möglichkeit genutzt: 44 Schüler mit einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf sind an einer Grundschule eingeschult worden und besuchen nun die 1. Klasse. 27 Kinder mit einem Handicap sind seit dieser Woche in die 5. Klasse einer weiterführenden Schule gewechselt. „Alle Anfragen nach gemeinsamen Unterricht konnten erfüllt werden“, berichtet Ulrich Hinz, Fachbereichsleiter der Schulentwicklungsplanung.
Elf Grundschulstandorte
„Die Stadt Oberhausen hat das gemeinsame Lernen in den Grundschulen flächendeckend aufgebaut, so dass Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf gut wohnortnah in Grundschulen unterrichtet und gefördert werden können“, betont Schulaufsichtsbeamtin Heike Grüter. An elf Schulstandorten sind zum Schuljahr 2014/15 Kinder mit einem Handicap eingeschult worden, etwa an der Brüder-Grimm-Schule, der Ruhrschule oder Grundschule Schmachtendorf. „Etliche der Standorte arbeiten bereits von Klasse eins bis vier im gemeinsamen Lernen und verfügen über gute Erfahrungen im Unterricht und in der sonderpädagogischen Förderung sowie in der Zusammenarbeit mit Eltern und in der Beratung“, so Grüter. Neu hinzugekommen ist in diesem Jahr unter anderem die Falkensteinschule.
Die Grundschulen
Im Grundschulbereich haben folgende Einrichtungen diesmal Erstklässler mit Handicap aufgenommen: Brüder-Grimm-Schule, Havensteinschule, Ruhrschule, Steinbrinkschule, Landwehrschule, Overbergschule, Grundschule Schmachtendorf, Schwarze-Heide-Schule, Falkensteinschule, Grundschule am Siedlerweg, Grundschule an der Wunderstraße. Viele dieser Schulen bieten seit längerem den gemeinsamen Unterricht an.
Keine Schüler mit Handicap sind diesmal an die bereits inklusiv unterrichtenden Hirschkamp- und Königschule gekommen.
Weiterführende Schulen, die Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf aufgenommen haben, sind etwa die Fasia-Jansen-Gesamtschule, die Anne-Frank-Realschule sowie das Elsa-Bränd-ström-Gymnasium.
Hilfe bei Verhaltensstörungen
Der überwiegende Teil der Schüler habe einen Unterstützungsbedarf im Bereich der Lern- und Entwicklungsstörungen, führt Grüter weiter aus. „Die Schulen werden fachlich begleitet durch die Inklusionskoordinatoren, die zum Beispiel regelmäßige Arbeitskreise zu inklusiven Themen anbieten und bei Einzelfragen von Schulen beratend tätig werden.“
Fachliche Unterstützung und Fortbildung können die Schulen zudem beim Kompetenzteam der Städte Mülheim/Oberhausen anfragen – etwa, wie mit Verhaltensstörungen umzugehen ist. Zudem gebe es Ansprechpartner, auch „im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, der mit den äußerst speziellen Bedürfnissen dieser Schülerinnen und Schüler immer wieder eine besondere Herausforderung darstellt.“