Oberhausen. . Im Projekt von Biologischer Station und Landschaftsverband entdecken 24 Kinder ihre Umwelt.Die Jungen und Mädchen aus der Schule am Siedlerweg, der Jacobischule und der Kindertagesstätte Schwarzwaldstraße wagten farbenfrohe Experimente mit Färberpflanzen und Henna-Tattoos.

Raus aus der Schule, rein in die Natur: 24 Oberhausener Grundschul-und Kindergartenkinder nahmen im Rahmen des Umweltbildungsprojekts „Lernen ohne Grenzen“ an einem viertägigen Programm teil, um den richtigen Umgang mit der Natur zu lernen. Das Ziel: Naturwissenschaften am außerschulischen Lernort zu entdecken. Im Schulgarten in der Schrebergartenanlage an der Elpenbachstraße stellten sie ihre Ergebnisse vor.

Die Kinder kamen aus der Schule am Siedlerweg, aus der Jacobischule und aus der Kindertagesstätte Schwarzwaldstraße der Arbeiterwohlfahrt. Zusammen mit Diplom-Geografin Sarah Heger von der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet gestalteten sie den Schulgarten der Schule am Siedlerweg neu. Finanzielle Unterstützung erhielten sie hierbei vom Landschaftsverband Rheinland.

Kinder legten Wildblumenwiese an

„Wir wollen den Kindern zeigen, dass Natur nichts Ekliges ist und ihnen beibringen, verantwortungsbewusst mit ihrer Umwelt umzugehen“, sagt Sarah Heger. Für sie war es schon die dritte Ferienfreizeit mit der Schule am Siedlerweg.

Von Dienstag bis Freitag entdeckten die Kinder die Pflanzen aus dem Antonipark, legten eine Wildblumenwiese und einen Färbergarten an. In den Garten pflanzten sie Färberpflanzen wie wilde Malven und Färberdisteln, aus denen sie später Farben „ernten“ konnten. Zum Malen benutzten sie Stöcke statt Pinsel. Ihre Werke legten sie in Künstlermappen an, welche sie am letzten Tag ihren Eltern vorstellten.

Am letzten Tag färbten die Kinder auf Basis der natürlichen Farbstoffe Eier und stellten Straßenkreide her. Dazu gab es selbst gemachte Blütenlimonade.

Gute Alternative zu Computer und Fernseher

Außerdem konnten sie sich Henna-Tattoos auf die Haut malen, die besonders gut ankamen, wie die siebenjährige Amelie bestätigt: „Die Henna-Tattoos sind am besten. Ich lass mir gleich beide Arme voll tätowieren!“ Die Eltern werden sich gefreut haben, dass es sich um ein verblassendes Naturprodukt handelt.

Für Yasemin Doğan, Schulsozialarbeiterin bei der Arbeiterwohlfahrt, stand vor allem der Spaß der Kinder im Vordergrund. „Um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, haben wir zum Beispiel gemeinsam gefrühstückt und Stockbrot gegessen“, erzählt sie.

Die vier gemeinsam verlebten Tage mit der Biologischen Station schienen den Kindern gefallen zu haben – und waren eine gute Alternative zu Computer und Fernseher.