Oberhausen. . Im Winter kommen die ersten kranken und morschen Eichen und Buchen weg. Bis 2016 wird der Wald schrittweise lichter - Kompromiss mit besorgten Bürgern.

Im Volksgarten in Osterfeld wird es lichter: Die Stadt Oberhausen will das rund elf Hektar große Laubwaldgebiet durchforsten. Zu dicht gewachsene Bäume kommen weg, alte und kranke Buchen und Eichen werden gefällt.

Anders als zuerst gedacht, wird dies aber nicht in einem Schritt noch in diesem Jahr geschehen. Die Arbeiten sollen sich vielmehr auf die kommenden zwei bis drei Jahre verteilen. Bis 2016 soll die Großaktion beendet sein. In dem 16 Hektar großen Osterfelder Naherholungsareal sind dies die umfangreichsten Arbeiten seit Jahren.

Nur kranke und morsche Bäume werden diesen Winter gefällt

Auch deshalb hatten sich Bürger sorgenvoll an die Redaktion gewandt, als sie die vielen Fällmarkierungen im Frühjahr an den Bäumen im Volksgarten entdeckten. Der Naturschutzbund (Nabu) Oberhausen schloss sich den Bürgern bald darauf an. Erreicht wurde, dass der Landschaftsbeirat, ein mit Experten besetztes Gremium, den Volksgarten erneut mit der Fachverwaltung und einem engagierten Bürger unter die Lupe nahm.

Zusammen wurde nun entschieden, in diesem Winter nur jene Bäume zu fällen, die krank oder morsch sind - ein Kompromiss, um der Kritik verunsicherter Waldbesucher Sorge zu tragen, sagt Umweltdezernentin Sabine Lauxen. „Gefällt werden in diesem Jahr nur die Bäume, die aus Gründen der Verkehrssicherheit weg müssen“, sagt Lauxen.

Zahl der zu fällenden Bäume noch unklar

Aber auch gesunde Bäume sollen in den nächsten Jahren aus dem Volksgarten verschwinden. „Über Jahre ist in dem Wald nichts gemacht worden, die Bäume stehen viel zu eng“, sagt Lauxen weiter. Der Wald werde dadurch instabil. „Wir müssen einiges nachholen, damit die Bäume in diesem Wald in den nächsten zehn Jahren gesund und normal weiter wachsen können.“ Einzelne Bäume werden gefällt, um anderen die Chance zum freien und stabileren Wachsen zu geben.

Wie viele Bäume letztlich bis 2016 geschlagen werden, ist noch unklar. Die einzelnen Aufträge dazu werden über die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), die für die Bewirtschaftung städtischer Grünflächen zuständig ist, vergeben.

Beruhigt hatte die OGM zuletzt einige Osterfelder Anwohner und rege Spaziergänger im Volksgarten, die glaubten, die Stadt plane den Wald in eine große Parkanlage zu verwandeln. „Wir werden in Zeiten klammer Kassen nicht aus einem Wald einen Park machen, der viel pflegeaufwendiger und damit kostenintensiver ist“, sagte Alexander Höfer, Sprecher der OGM.