Die von der OGM Oberhausener Gebäudemanagement GmbH geplante Durchforstung des Volksgartens Osterfeld wird im Verlauf des Jahres den Mitgliedern der Bezirksvertretung Osterfeld vorgestellt und erst mit deren Zustimmung im Winter 2013/2014 umgesetzt. Damit reagierte Alexander Höfer (OGM-Sprecher) auf Befürchtungen von Anwohnern und Naturschützern, im Park könne ein Kahlschlag bevorstehen (wir berichteten gestern).
Höfer: „Der gut 10 Hektar große Wald im Volksgarten besteht aus fast 140 Jahre alten Stieleichen und Rotbuchen. Die roten Markierungen weisen darauf hin, dass dieser Wald im Winter 2013/2014 durchforstet werden soll.“ Diese umfasst eine Fläche von drei Hektar: „Mit dem Ziel der dauerhaften Erhaltung und Sicherung des ökologisch wertvollen naturnahen Stadtwaldes sollen dort im Rahmen der forstlichen Pflege ca. 20 Prozent der vorhandenen Holzmasse geerntet werden.“ Bei der Durchforstung werden qualitativ geringwertige Bäume sowie Bäume mit Mängeln in der Verkehrssicherheit entnommen, sagt Diplom-Forstingenieur Jürgen Halm (OGM): „Besonders berücksichtigt werden Höhlenbäume, die einen Lebensraum für Insekten, Vögel oder andere Tiere bieten.“
Durch die Maßnahme werde die Zahl der Stämme reduziert; dadurch sinke die Konkurrenz der verbleibenden Bäume um Licht und Nährstoffe. Diese entwickeln ein vermehrtes Höhen- und Dickenwachstum. Halm: „Langfristig entstehen stabile und gesunde Wälder, die ausreichend Widerstandskraft gegen Schädlinge und Klimawandel entwickeln können.“ Um das zu erreichen, würden Durchforstungen in einem Turnus von fünf bis zehn Jahren durchgeführt.
Michael Tomec (Naturschutzbund OB) hat Zweifel: „Ich habe beim Landschaftsbeirat ein Veto eingelegt. Mehr als 20 Prozent Abholzungen scheinen mir zu viel.“ Er will jedoch erst die Ortsbegehung abwarten: „Vielleicht kann man die Abholzungen auf mehrere Jahre ziehen, damit nicht der Kahlschlag-Eindruck entsteht.“