Nur wenig schwächer als der Tornado des Jahres 2004 war die „Windhose“, die am 20. Mai 2006, einem Samstag, ab etwa 14.15 Uhr von Südwesten her über Alstaden und die Neue Mitte bis nach Osterfeld quer über das Stadtgebiet hinweg zog.

Meteorologe Thomas Sävert stuft die Sturmstärke am unteren Rand der Kategorie F2 mit Windgeschwindigkeiten zwischen 180 und 200 Kilometern pro Stunde ein. „Der Tornado war damit etwas schwächer als der des Jahres 2004, den ich am oberen Rand von F2 einordnen würde.“

Die Sachschäden in Oberhausen hielten sich im Vergleich zu denen zwei Jahre zuvor in Grenzen, denn der Spuk war nach wenigen Minuten vorbei: Etwa 50 Bäume legte der Sturm um, an einem Bürogebäude am Max-Planck-Ring wurde das Dach großflächig aufgerissen. Die Polizei sprach von mindestens 32 beschädigten Pkw und einem umgestürzten Lkw-Anhänger. Am heftigsten betroffen war das Stadtgebiet um die Duisburger Straße. Ein weiterer Einsatzschwerpunkt war der Bereich Waghals- und Teutstraße. Im Centro-Park wurde ein großes Bungee-Trampolin zerlegt. Die Feuerwehr zählte 50 Einsätze. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Säverts Tipps im Tornado-Fall: „Auf keinen Fall draußen bleiben. Möglichst in den Keller oder – wenn das nicht geht – in einen Raum ohne Fenster wie einen Flur.“