Oberhausen. Die Höhe der durch den Sturm entstandenen Schäden ist in Oberhausen noch nicht absehbar – die Schadenserfassung kann noch Wochen dauern. Den Vorwurf, einzelne Kommunen wollten sich nun an dem Unwetter bereichern, weist OGM-Sprecher Alexander Höfer zurück.

Die finanzielle Erfassung der Schäden, die Sturmtief Ela am Pfingstmontag im gesamten Stadtgebiet verursacht hat, wird nach Angaben der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) noch mindestens weitere vier bis sechs Wochen in Anspruch nehmen. „Wir können da zum jetzigen Zeitpunkt noch keine seriösen Angaben machen“, sagt OGM-Sprecher Alexander Höfer. Die Sachverständigen müssten sich jetzt schrittweise vorarbeiten, um sich einen realistischen Überblick über die einzelnen Schadenspositionen zu verschaffen.

Bislang hat die Stadt vor allem die Situation an den Schulen und Kitas in den Blick genommen, doch sind die Schäden in den Wäldern hierbei bislang noch nicht berücksichtigt worden. Zudem gilt wegen der anhaltenden Gefahr durch loses Astwerk noch bis zum 7. Juli das Verbot, die Waldbereiche zu betreten. „Da kommt noch einiges auf uns zu“, so Höfer.

Erste Schätzungen der Kommunen

Zuletzt hatten erste Schätzungen der Kommunen Essen und Bochum für Diskussionsstoff gesorgt: Der Grüne Landtagsabgeordnete Reiner Priggen hatte die Schadensmeldungen der Kommunen Essen und Bochum als maßlos bezeichnet und den Verantwortlichen unterstellt, Kapital aus den Sturmschäden schlagen zu wollen. (Die NRZ berichtete.) Alexander Höfer bezweifelt dies: „Ich glaube nicht, dass eine der Städte die Situation ausnutzt, um sich an den Sturmschäden zu bereichern. Essen wurde vom Sturm noch viel drastischer getroffen als Oberhausen – da sind wir noch vergleichsweise glimpflich davongekommen.“

Nach Angaben des Innenministeriums werden in den kommenden Tagen Fragebögen zur Schadenserfassung an die einzelnen Kommunen versandt. Höfer: „Fast alle Kommunen tun sich mit einer Einschätzung noch schwer; mit dem Problem steht Oberhausen nicht allein da.“