Oberhausener Wald bleibt wegen Sturmschäden lange gesperrt
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Oberhausen. . Das Pfingstunwetter hat auch in Oberhausen große Schäden angerichtet. Im Wald stürzten zahlreiche Bäume um und Äste landeten auf den Gehwegen. Aus Sicherheitsgründen muss das Gebiet noch mindestens drei weitere Wochen gesperrt bleiben. Die städtischen Friedhöfe dürften aber wieder betreten werden.
Die Stadt Oberhausen beziffert in einer groben Schätzung den Schaden durch das Unwetter alleine bei Bäumen auf über zwei Millionen Euro. „Die Schadenshöhe wird aber noch deutlich zunehmen, wenn wir etwa die Transportkosten, Kauf und Pflege neuer Bäume hinzurechnen“, sagte Oberbürgermeister Klaus Wehling der WAZ nach dem Treffen aller Repräsentanten der betroffenen NRW-Städte mit Innenminister Ralf Jäger am gestrigen Freitag in Düsseldorf.
Der Oberhausener Umweltamtsleiter Markus Werntgen-Orman kündigte an, man benötige für einen Kostenüberblick noch zwei Wochen. Das Land will den Städten helfen: Nach bestimmten Kriterien soll der Schaden berechnet und danach die Höhe der Hilfe pauschal festgelegt werden. „Ich begrüße, dass das Land sich hier solidarisch zeigt, insbesondere für unsere Nachbarstädte Essen und Mülheim, die Schäden von über 60 Millionen Euro und knapp 40 Millionen Euro dem Land gemeldet haben. Wir können dankbar sein, dass wir hier nicht so schlimm erwischt worden sind“, erklärte Wehling. Alle Bürgermeister hätten in Düsseldorf gelobt, dass die gegenseitige überregionale Hilfe der Kommunen gut funktioniert habe.
Immerhin muss der Wald in Oberhausen wegen weiterhin gefährlich abgeknickter Baumstämme für weitere drei Wochen gesperrt bleiben. Das gilt auch für Parkwege. Die städtischen Friedhöfe dürften aber wieder betreten werden, sagte der Sprecher des Oberhausener Gebäudemanagements (OGM), Alexander Höfer. „Auf dem Alstadener Friedhof gab es acht beschädigte Bäume, die Sache ist nun erledigt.“ Die kirchlichen Friedhöfe sind ebenfalls geöffnet, lediglich einige Wege des Steinbrinkfriedhofs sind gesperrt.
UnwetterNachpflanzungen ab Herbst
Wo und in welcher Zahl wieder neue Bäume gepflanzt werden, kann Werntgen-Orman noch nicht sagen. Die Zeit drängt noch nicht, da mit den Pflanzungen erst nach der Vegetationszeit ab Herbst begonnen werden kann.
Welche Baumarten etwa in Straßen gepflanzt werden, sei in einer Liste festgelegt, an die man sich halte. Der Sturm habe gezeigt, insbesondere in Mülheim oder Essen, dass keine Baumart einem Wind in Orkanstärke standhalten könne. Vor allem nicht in dieser Jahreszeit, wenn sie Blätter tragen und dadurch besonders schwer sind. „Der Wind ist so massiv durch Straßenzüge gebraust, da entstand ein massiver Luftdruck, der alles mitriss.“
Kann denn die Stadt wenigstens einige Kosten durch den Verkauf des Holzes reinholen? „Dafür müssen wir die Übersicht über die zerstörten Bäume und Baumarten haben“, sagt Höfer. Harthölzer wie Buche oder Kirsche erzielen höhere Preise als Pappeln oder Fichten.
Beim städtischen Wertstoffhof an der Buschhausener Straße können Bürger auch am Samstag, 21. Juni, von 8 bis 14 Uhr Sturmholz kostenlos abgeben.
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