Oberhausen. . Sturmtief „Ela“ und seine Folgen: Frühestens in einem Monat sind alle Schäden in Oberhausen beseitigt, kündigt das Rathaus an. Wald-Spaziergänge sind derzeit verboten. Die Oberhausener Feuerwehr erledigte bereits 289 Unwetter-Fälle. Dachdecker und Gärtner sind aktuell sehr gefragt.
An unzähligen Stellen im Stadtgebiet sind die Verwüstungen des Pfingstunwetters „Ela“ noch deutlich zu sehen. Über die Höhe der Kosten allein durch die Beseitigung umgestürzter Bäume und abgeknickter Äste kann das Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) auch drei Tage nach „Ela“ nichts sagen. Wie brisant die Lage in den Wäldern ist, zeigt das vom Landesforstamt erlassene „Betretungsverbot“. OGM-Pressesprecher Alexander Höfer: „Da sind die Gefahren noch unkalkulierbar.“
Schulen und Kitas haben Priorität
Auch die Feuerwehr ist noch zwei bis drei Tage im Dauereinsatz, um Gefahren zu beseitigen. 289 Einsätze sind erledigt, 27 noch offen.
Höfer rechnet damit, dass die Schadensaufnahme noch bis zu drei Wochen dauert. Frühestens in einem Monat könnten alle Schäden beseitigt sein. Allein im Knappenviertel und in Vonderort fielen mehrere hundert Bäume um. Die Lage auf Straßen und Plätzen klärt sich allmählich. Höfer: „Gefahrenquellen werden zuerst beseitigt, Schulen und Kindergärten haben Priorität.“
Wie es hingegen in den Wäldern aussieht, weiß noch niemand. Höfer: „Viele Schäden werden erst in den nächsten Tagen sichtbar, wenn Laub plötzlich welkt.“
Zurzeit sind 65 Mitarbeiter der OGM, 40 Aushilfen und einige Fremdfirmen mit der Schadensbeseitigung befasst. Höfer bittet Bürger, die teils mehrfach am Tag anrufen, um zu fragen, wann ihr Problem behoben wird, um Geduld.
Unwetterschäden in Oberhausen
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Bei Gartenbauern und Dachdeckern laufen Telefone heiß
„Ela“ hat auch auf Friedhöfen gewütet. Auf dem städtischen Landwehr-Friedhof stürzten fünf Bäume um, einige müssen nach Kronenbrüchen noch gefällt werden. Schlimmer sah es auf dem katholischen Friedhof nebenan aus. Sabine Kiupel vom dortigen Blumengeschäft: „Baumkronen brachen, eine Platane stürzte auf die Mauer, die Wege lagen voller Äste. Der Friedhof war einen Tag lang gesperrt.“
Bei Gartenbauern und Dachdeckern laufen Telefone heiß. Die Mitarbeiterin eines Dachdeckers sagte: „Die Lage ist katastrophal.“ Gartenbauer Oliver Brail ist im Dauereinsatz: „Im Vergleich zu Essen war es bei uns aber fast glimpflich.“ Mit mehr Aufträgen in den nächsten Tagen rechnet Gartenbauer Oliver Rosengart: „Viele warten auf die Versicherungen.“
Erfreuliches gibt es auch: Das Tiergehege im Kaisergarten wird heute wieder öffnen. Auch die Züge der RE 5 (Emmerich - Oberhausen - Koblenz) fahren seit gestern wieder. Im Regional- und S-Bahnverkehr sind mehrere Strecken noch „dicht“, darunter Oberhausen – Gelsenkirchen. Busse sollen dort pendeln. Weitere Infos: 08000 - 99 66 33 (kostenlos).
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