Oberhausen.

Einmal im Jahr verwandeln die Kurzfilmtage die Oberhausener Alte Mitte in ein Zentrum für Filmschaffende aus aller Welt. Wenn die 60. Ausgabe des Festivals vom 1. bis zum 6. Mai über die Bühne geht, verleihen über 300 geladene Gäste aus ganz Deutschland und fast 60 anderen Ländern der City internationales Flair. Dafür, dass sie „einfliegen“ und sich hier wohl fühlen können, sorgen Nicole Rebmann und ihre Assistentin Xenia Fehrholz bereits seit Mitte Februar.

Ihr Arbeitsplatz befindet sich in der obersten Etage der Kurzfilmvilla. Von dort aus sorgen sie dafür, dass alle Festival-Besucher eine Unterkunft bekommen und regeln ihre An- und Abreisen. „Das Film-Fest selbst ist die Belohnung für die Vorbereitungen“, sagt Nicole Rebmann. Die sechs Festival-Tage werden für sie aber auch die arbeitsintensivste Zeit. Von morgens früh bis abends spät steht sie für die Besucher als Ansprechpartnerin bereit und ist dafür zuständig, Wünsche zu erfüllen. Selbst einmal ein Filmprogramm ansehen kann sie dann frühestens ab 22 Uhr, wenn das Gästebüro der Kurzfilmtage schließt.

Gäste werden vom Flughafen abgeholt

Während die Sichtungen der für die Wettbewerbe eingereichten Filme noch laufen, beginnt für Nicole Rebmann der Buchungsstress. „Wenn das Programmschema grob steht, starten wir mit dem ersten Schwung.“ Dabei handelt es sich um Personen, die während des Festivals Aufgaben erfüllen, als Jury-Mitglieder, Dozenten für die Podiums-Diskussionen, Experten für Themen- und Schwerpunkt-Programme oder Fachpublikum. „Viele von ihnen sind international unterwegs, reisen nicht unbedingt aus ihren Heimatländern an oder fahren von hier aus gleich weiter zu einem anderen Einsatzort. Wir haben verschiedene Hotels, mit denen wir zusammenarbeiten. In diesem Jahr sind einige hinzu gekommen.“ Manche Gäste werden sogar vom Flughafen abgeholt. Fünf Pkw sind während des Festivals im Einsatz.

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Haben die Jurys die Wettbewerbsteilnehmer ausgewählt, erhalten die Filmemacher ihre Einladungen. Nicht alle können wirklich kommen, die meisten jedoch machen’s möglich. Für etwa 200 Leute müssen nun möglichst kostengünstigste Reiserouten und Unterkünfte her. Das war in diesem Jahr besonders schwierig, weil 50 Betten im Europahaus weggefallen sind. „Zum Glück haben sich viele Privatwohnungsvermieter gemeldet und auch einige Privatpersonen.“

"Sehr viel positives Feedback"

Wie steht’s mit dem Lohn für all das Bemühen? „Die Dankbarkeit landet oft bei uns. Wir bekommen sehr viel positives Feedback, auch von Fachgästen, die jedes Jahr wiederkommen“, sagt Nicole Rebmann. Was macht sie, wenn alles vorbei ist? „Dann falle ich todmüde ins Bett. Die Anspannung ist hoch, bis der letzte Gast abgereist ist.“

57. Kurzfilmtage

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