Oberhausen. Die Oberhausener Kurzfilmtage gelten als eines der wichtigsten Kurzfilmfestivals der Welt. Eine Klasse der Gesamtschule Weierheide könnte dort bald mit einem eigenen Film vertreten sein. Ihr Film handelt von eiskalten Morden und Geistern - und spielt auf dem Campingplatz.

Was viele nicht wissen: An den traditionsreichen großen Oberhausener Kurzfilmtagen nehmen nicht nur absolute Filmprofis teil, das Festival ist auch offen für Amateure – ja, sogar für Schüler. Diese müssen sich allerdings wie alle Filmemacher beim Kurzfilm-Komitee bewerben – und genau das hat die Klasse 8b der Oberhausener Gesamtschule Weierheide getan, um mit ihrem Werk an den 60. Internationalen Kurzfilmtagen teilnehmen zu können.

„Drücken Sie uns die Daumen.“

„Jetzt zittert die Klasse der Entscheidung der Jury der Kurzfilmtage entgegen, die Mitte März erwartet wird. Liebe Leserinnen und Leser, drücken Sie uns fest die Daumen. Wir wollen dahin!“, schreibt uns Klassenlehrer Uwe Brinkmann. Was zunächst mit einer kleinen Idee Ende 2012 begonnen habe, sei nun zu etwas ganz Großartigem geworden.

Angefangen hatte alles mit einer recht merkwürdigen Kombination verschiedener Themen: „Horrorfilme sind bei einigen Jugendlichen sehr beliebt. Campen aber auch! Daraus entwickelte die Klasse 8b den Plan, die letzten drei Tage des letzten Schuljahres zu zelten und zum Thema Ängste selbst einen Film zu drehen“, beschreibt Brinkmann den Start des Projekts.

Horror-Camp in Dinslaken

Aus dem Projekt „Kulturagenten“, welches an der Gesamtschule Weierheide stattfindet, bot sich professionelle Unterstützung durch den Musiker und Theaterpädagogen Jens Niemeier an. Lehrer Brinkmann sorgte für die Organisation, die Eltern halfen mit.

Dann ging es los ins „Horror-Camp“ zum Jugendzeltplatz „Heidebrinkschule“ im Dinslakener Rotbachtal. Vor dem eigentlichen Drehbeginn zeigte Niemeier den Jugendlichen in praktischen Übungen, Beispiele für Körpersprache, Gestik, Mimik und vieles mehr.

Mühe und Erfolg

Endlich war es so weit: Wilde Verfolgungsjagden, eiskalte Morde, Geschichten um Geister und viele andere gruselige und spannende Szenen spielten die Jugendlichen mit großer Begeisterung und fingen sie mit der Kamera ein. Doch das ist nur ein Teil der Arbeit. Die Szenen mussten danach geschnitten und mit Musik unterlegt werden.

„Was für eine Mühe! Aber auch: Was für ein Erfolg!“, meint der Klassenlehrer. Herausgekommen sei ein Film, auf den alle sehr stolz seien – „dank eines Superteams bestehend aus der Klasse 8b, Klassenleitung, Eltern und Niemeier“.