Oberhausen. . Fundstücke aus sechs Jahrzehnten erinnern an die Geschichte des Festivals mit einer Ausstellung im Rathausfoyer. Geburtstags-Thema ist „Film ohne Film“. Zur Eröffnung am 1. Mai um 19.30 Uhr in der Lichtburg gratuliert Ministerpräsidentin Hannelore Kraft dem 60-jährigen Festival.
Fundstücke aus sechs Jahrzehnten Festivalgeschichte zeigen die Internationalen Kurzfilmtage anlässlich ihres 60. Geburtstags in einer Ausstellung im Rathausfoyer. Zur Eröffnung am Freitag, 2. Mai, um 12.30 Uhr kommt Gründungsdirektor Hilmar Hoffmann. Im Gespräch mit Festival-Leiter Lars Henrik Gass lässt er Höhepunkte der Geschichte des ältesten Kurzfilmfestes der Welt, 1954 als Westdeutsche Kulturfilmtage gegründet, Revue passieren.
Zum Jubiläum hat sich ein Experte durch viele Dokumente gewühlt und Interessantes und Kurioses entdeckt. Eine Urkunde beweist zum Beispiel, dass das Oberhausener Festval 1964 Alfred Hitchcocks Film „Die Vögel“ als „ärgerlichste Fehlleistung eines bekannten Spielfilmregisseurs“ würdigte. Hilmar Hoffmann, damals Mitglied der Jury, wird sich erinnern, wie es dazu kam. Neben Dokumenten sind Plakate und Fotos zu sehen.
Hannelore Kraft als prominente Gratulantin
Offiziell eröffnet wird das 60. Oberhausener Kurzfilmfest am 1. Mai um 19.30 Uhr in der Lichtburg mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft als prominenter Gratulantin. Herbert Fritsch, der mit Oberhausener Kindern den Kurzfilm „Apokalypse“ drehte, bevor er dem Theater mit seiner Nora-Inszenierung zu internationalem Ruhm verhalf, liest Texte zur Geschichte des Festivals.
Höchst innovativ ist das Thema des Kurzfilmtage-Geburtstagsfestes „Film ohne Film“. Nachdem man bereits 2012 das Oberhausener Manifest, das Filmgeschichte schrieb, ausgiebig würdigte, sollte es jetzt einmal um etwas gehen, was es völlig neu zu entdecken gilt.
Kino als Erlebnisraum
Neun Programme mit vielen eigens fürs Festival erschaffenen Arbeiten stellen das Kino als Erlebnisraum in den Mittelpunkt. Einige der Arbeiten sind auch im Kinder- und Jugendprogramm als „Kino zum Mitmachen“ zu sehen. Interaktionen der Zuschauer sind aber auch in den Programmen für Erwachsene wichtig, von denen einige im Europa-Kino gezeigt werden. „Das Publikum lässt sich auf interessante neue Erfahrungen ein“, sagt Kurzfilmtage-Sprecherin Sabine Niewalda.
Das Familienprogramm mit Filmen aus dem Kinder- und Jugendfilmwettbewerb beginnt am Maifeiertag bereits um 10.30 Uhr. Ebenfalls vor der offiziellen Festival-Eröffnung sind preisgekrönte Filme anderer Festivals zu sehen. Sabine Niewalda: „Immer ein besonders empfehlenswertes Programm.“