Oberhausen. . Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi hat die Leerungen der Mülltonnen durch die örtlichen Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH (WBO) verzögert. Etliche Tonnen und Müllsäcke stehen seit Tagen ungeleert in der Innenstadt. Laut WBO seien die Bürger im Vorfeld über Ausfall ausreichend informiert worden.

Den Anwohnern und Kunden der Marktstraße stinkt es seit Tagen gewaltig, denn rund um die Einkaufsstraße quellen die Mülltonnen über, und zahlreiche Abfallsäcke liegen auf den Bürgersteigen. Nach dem Warnstreik am vergangenen Donnerstag, zu dem die Gewerkschaft Verdi unter anderem Mitarbeiter der örtlichen Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH (WBO) aufgerufen hatte, blieben Anwohner und Geschäftsleute in der Stadtmitte seit knapp einer Woche auf ihrem Abfall sitzen.

„Für die Innenstadt und insbesondere die Außengastronomie ist es sehr ungünstig, dass die Müllabfuhr ausgerechnet an dem Tag nicht fuhr“, sagt Maria Guthoff, Geschäftsführerin der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen. Doch leider habe das Unternehmen keinen Einfluss auf den Warnstreik. „Die Mitarbeiter bemühen sich seitdem, die Leerungen im Stadtgebiet nachzuholen. Da ist eine frühere Müllabholung in der Stadtmitte kaum möglich“, so Guthoff weiter.

„Kaum Beschwerde-Anrufe“

Die Anwohner seien aber im Vorfeld über den Ausfall der Müllabfuhr ausreichend informiert worden. „In den letzten Tagen gab es bei uns kaum Beschwerde-Anrufe. Die Bürger konnten sich darauf gut einstellen“, sagt die WBO-Chefin.

Etliche Abfalltonnen und Müllsäcke stehen nun schon seit Donnerstag ungeleert auf den Bürgersteigen und in der Fußgängerzone. „Leider konnten wir nicht, wie zunächst geplant, am darauffolgenden Samstag die Leerungen nachholen“, sagt Guthoff. Denn der Betriebsrat habe die Genehmigung für die beantragten Überstunden der Mitarbeiter abgelehnt.

Gehwege durch Tonnen blockiert

Deshalb müssen etwa die Gäste vor dem Café Bauer seit Tagen zwischen Müllbergen ihren Kaffee trinken, Gehwege seien insbesondere für Mütter mit Kinderwagen durch die Mülltonnen blockiert, und zu allem Übel sei der Geruch kaum auszuhalten.

„Als ich versucht habe, bei den örtlichen Wirtschaftsbetrieben jemanden zu erreichen, fühlte sich keiner dafür zuständig“, sagt ein Anwohner der Marktstraße. Stattdessen habe der Mitarbeiter auf die Frage, wann denn nun der Hausmüll abgeholt werde, sehr unwirsch auf den morgigen Donnerstag verwiesen.

Der WBO indes sei die Schilderung des Anwohners nicht bekannt, sagt die Geschäftsführerin: „Dass ein Mitarbeiter dermaßen unfreundlich am Telefon reagiert haben soll, kann ich mir absolut nicht vorstellen.“