Oberhausen. . Nach dem Abschluss des Frühjahrsputzes in der Stadt sieht Umwelt-Dezernentin Sabine Lauxen sichtbare Erfolge. Zeitgleich zur Müllpatenfeier schalten Gasometer und Schloss zur „Earth Hour“ für eine Stunde das Licht aus.

Irgendwie kann hier doch etwas nicht stimmen? Manchem Spaziergänger ging am Centro, am Rhein-Herne-Kanal oder an der Konrad-Adenauer-Allee am späten Samstagabend ein Licht auf. Genau, die Beleuchtung fehlt! Oberhausen beteiligte sich nämlich an der weltweit organisierten Aktion „Earth Hour“.

Ehrenämtler sollen als gutes Vorbild dienen

Für eine Stunde wurde von Australien über Japan bis nach Europa für eine Stunde an bekannten Wahrzeichen der Strom abgeschaltet. Auch hiesige Bürger konnten sich an dem durch die Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) zum achten Mal ausgerufenen Stromsparen beteiligen. Um 20.30 Uhr wurde es auch bei uns kurzzeitig „zappenduster“!

Gerade deshalb lud die Stadt zeitgleich zum Abschluss des Frühjahrsputzes ins Haus Ripshorst ein, bei dem die Stadt durch das Engagement von Bürgern, Vereinen und Organisationen von Unrat auf Wiesen, in Gärten und an Straßenrändern befreit wurde. „Beide Aktionen haben eine Signalwirkung“, meint Umweltdezernentin Sabine Lauxen. „Wenn man die Satellitenbilder betrachtet, wenn beim Earth Hour der Strom an den Wahrzeichen abgeschaltet wird, erkennt man, wie viel Strom wir eigentlich verbrauchen. Gleiches bei der Vermüllung der Städte, hier gilt es jeden Einzelnen zu sensibilisieren.“

Daher würdigte die Stadt mit einer Müllpatenfeier das Wirken der ehrenamtlichen Helfer, die als gutes Vorbild dienten. Hier handle es sich aber nicht nur um Teilnehmer der Aktionswoche, sondern auch um Paten, die ganzjährig für Sauberkeit sorgen. Lauxen: „Viele sammeln arglos weggeworfenen Müll im Verborgenen, ohne sich an Aktionen zu beteiligen. Auch dieser Einsatz ist wichtig.“

Auf Kritik nach fehlenden Mülleimern reagieren

Zugleich gebe es noch viel zu tun. Wichtig sei zu erreichen, dass die leere Trinkflasche, die Eisverpackung oder Pommes-Schale gar nicht erst in die Grünanlage geworfen werde. Auf Kritik an fehlenden Müllbehältern im Stadtbild möchte Dezernentin Lauxen reagieren: „Wenn keine Mülleimer aufgestellt sind, werden wir das überprüfen.“ Ergebnisse der Bürgeranrufe bei einer Hotline des Oberhausener Gebäude-Managements (OGM) würden bereits ausgewertet.

Für „Super Sauber Oberhausen“ wurden den Freiwilligen Hilfsmittel wie Handschuhe und Gelbe Säcke gestellt. Die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) holten den Unrat an Sammelpunkten ab. Das Sammelergebnis der zurückliegenden Aktion wurde aufgewogen. Ergebnis: 8300 Euro gehen an „Lebensqualität bei Demenz e.V.“. Den Spendenscheck konnte der Verein im Haus Ripshorst am Samstagabend bereits in Empfang nehmen.