Oberhausen. Die Polizei ermittelt in einem merkwürdigen Fall, an dem womöglich Rocker beteiligt sind. Drei Bewaffnete in Hells-Angels-Kutten waren in einen Oberhausener Supermarkt gestürmt. Noch bevor die Polizei eintraf, waren die Kuttenträger wieder verschwunden. Ob sie wirklich Rocker sind, ist offen.
Für die Polizei wird das Verhalten der Rockerszene immer unberechenbarer: Jetzt kam es am Montagabend zu einem merkwürdigen Überfall auf einen Supermarkt in der Oberhausener City von drei Männern, die angeblich Kutten der Hells Angels getragen haben sein sollen.
RockerbandenDie drei bewaffneten Täter sollen nach Zeugenaussagen am Montagabend gegen 21 Uhr in den Netto-Supermarkt an der oberen Marktstraße gestürmt sein. Doch dann verschwanden die drei Typen unerkannt in die Nacht, ohne ihr angebliches Ziel zu erreichen: Sie sollen nach einem Mann gefragt haben, der aber augenscheinlich nicht vor Ort war. Die Polizei rückte daraufhin mit einem größeren Aufgebot an.
Polizei spricht von atypischem Verhalten in der Rockerszene
Jetzt rätselt die Essener Polizei, die zentral die Ermittlungen in Sachen Rockerbanden übernommen hat, ob die drei Täter tatsächlich Rocker waren oder ohne Zugehörigkeit zu den 81ern einfach nur so Kutten mit Hells-Angels-Abzeichen trugen. „Solch ein Vorgehen ist ein absolut singulärer Fall und atypisch für die Rockerszene“, kommentiert Essens Polizeisprecher Peter Elke den Vorfall. „Rocker treten selten so offensiv auf.“ Dies werde nun erst einmal ermittelt.
Um die Ermittlungen im Milieu nicht zu gefährden, hält sich die Polizei jedoch offiziell beim Thema Rocker äußerst bedeckt.