Oberhausen. . Wetten, auch bei Ihnen stand „mehr Bewegung“ auf der Vorsätzeliste für 2014? Wenn Sie die Hoffnung, den inneren Schweinehund doch noch zu überwinden, nicht aufgegeben haben, bekommen Sie Unterstützung im Doppelpack: von der Oberhausener Volkshochschule und von der Apotheken-Umschau.
Wetten, auch bei Ihnen stand „mehr Bewegung“ auf der Vorsätzeliste für 2014? Wenn Sie die Hoffnung, den inneren Schweinehund doch noch zu überwinden, nicht aufgegeben haben, bekommen Sie Unterstützung im Doppelpack: erstens von der Oberhausener Volkshochschule und zweitens von der Apotheken-Umschau.
In einer bundesweiten Aktion haben Volkshochschulen und Apotheken-Umschau die Broschüre „Ich beweg’ mich! Das Erfolgsrezept für ein aktives Leben“ herausgebracht. Darüber hinaus hat auch die Volkshochschule vor Ort spezielle Gesundheitskurse im Programm – und freut sich über einen zunehmenden Boom in diesem Bereich.
Lust an der Bewegung
Wer durch das Heft blättert, kapiert sofort: „Es gibt kaum gute Gründe, nichts zu tun!“ Die unterschiedlichsten Menschen erzählen darin von ihrer Lust an der Bewegung. Da ist die 69-Jährige, die trotz ihres Alters regelmäßig zum Fechten geht. Oder der 40-jährige Dialysepatient, der sich mit Towerrunning (Treppenjogging in Hochhäusern) fit hält. Ein 32-jähriger Lokführer im Schichtdienst schafft es trotzdem zum Fußballtraining. Ein 61-Jähriger mit Herzschrittmacher will auf sein Tischtennisspiel nicht verzichten. Eine 35-jährige (fast blinde) Lehrerin hat den Behindertensport Torball für sich entdeckt. Und ein 42-jähriger Krankenpfleger mit Bypass lief seinen ersten Ironman (zwölf Stunden schwimmen, Rad fahren und laufen).
Die für Berufstätige knapper werdende Freizeit nutzen aber auch in Oberhausen immer mehr Menschen ganz bewusst. So verzeichnet die VHS einen ungeahnten Andrang auf ihre Gesundheitskurse. „Früher wusste ich manchmal nicht, wie ich genug Teilnehmer zusammenbekommen soll, heute weiß ich nicht, wo ich die vielen Räume hernehmen soll“, sagt Fachbereichsleiter Klaus Oberschewen.
Der Raum wurde zu klein
Not macht erfinderisch. Wegen des großen Andrangs erhöhte Oberschewen kurzerhand die Teilnehmer-Obergrenze für die Pilates-Angebote. „Damit stellte ich die Kursleiterin aber vor Probleme, weil der Raum zu klein wurde“, erzählt Oberschewen. Die Lösung: Der Vortagsraum in der dritten Etage des Bert-Brecht-Hauses wurde zum Gesundheitsraum umfunktioniert. Überrascht stellte der Fachbereichsleiter bei einem Blick in die Kurse fest, dass nicht mehr nur junge, sondern zunehmend ältere Teilnehmer das mentale Muskeltraining für sich entdecken.
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„Darunter sogar immer mehr Männer.“ Gefragt seien außerdem die Tai Chi-Kurse und Qigong (speziell für Ältere). Ungebrochen beliebt: „Sämtliche Yoga-Kurse, egal an welchem Standort.“ Autogenes Training, Meditationskurse, intuitives Bogenschießen, Golfen, Atemübungen, Entspannungskurse sowie eine Sommerakademie rund ums Thema Selbstwertgefühl hat die VHS darüber hinaus in ihrem Programm.
Offen für anderes
Insbesondere über die Yoga-Kurse habe die VHS verstärkt jüngere Teilnehmer gewinnen können. Vor allem aber die ältere Generation sei mit Elan bei der Sache. „Manchmal mit zu viel. Gerade ältere Sportler neigen dazu, sich zu überschätzen, die müssen wir ab und an bremsen“, erzählt Oberschewen schmunzelnd.
Positiver Nebeneffekt des Booms: „Unsere Teilnehmer entwickeln eine zunehmende Offenheit – fremden Menschen gegenüber, aber auch neuen Lerninhalten.“ Und so komme es häufig vor, dass Nutzer der Gesundheitskurse plötzlich auch in einem PC- oder einem Sprachkurs anzutreffen seien.