Oberhausen. In der Oberhausener Politik steht ein Wechsel bevor: Die Posten aller drei Bezirksbürgermeister werden nach der Kommunalwahl 2014 von neuen Personen ausgeübt. Die bisherigen Amtsinhaber in Alt-Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade treten nicht wieder an. Die SPD hat sich auf Kanidaten verständigt.

In der Oberhausener Politik steht ein seltener Wechsel bevor: Die Posten aller drei Bezirksbürgermeister werden nach der Kommunalwahl im Mai 2014 von neuen Personen ausgeübt. Die bisherigen Amtsinhaber in Alt-Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade treten nicht wieder an.

Nun hat sich in Oberhausen traditionell die SPD offenbar nach langer Diskussion auf geeignete Kandidaten verständigt.

Nach WAZ-Informationen setzt die SPD unisono auf jüngere und vor allem neue Gesichter: Der Königshardter Berufsschullehrer Ulrich Real (55) wird nach dem Zuspruch der drei Sterkrader SPD-Ortsvereine als Kandidat für den Bezirk im Norden aufgestellt, Thomas Krey (35), erst seit Sommer als SPD-Fraktionsvorsitzender in der Osterfelder Bezirksvertretung, soll offenbar in Osterfeld antreten.

In Alt-Oberhausen werden die drei Ortsvereine aller Wahrscheinlichkeit nach René Pascheberg ins Rennen schicken. Der 27-jährige Student könnte bei einem für ihn positiven Wahlergebnis der dann jüngste Bezirksbürgermeister in der Oberhausener Geschichte werden.

Basis entscheidet im Januar über Kandidaten

Gewählt wird der Bezirksbürgermeister von der Bezirksvertretung. Mögliche Kandidaten können etwa über hohe Listenplätze bei der Kommunalwahl abgesichert werden. Offiziell aufgestellt werden die drei SPD-Politiker dafür beim Parteitag am 27. Januar, an dem die Basis auch einen Entwurf des Kommunalwahlprogramms vorgestellt bekommen soll. Vorab müssen noch die SPD-Ortsvereine Osterfeld und Ost abstimmen. Dennoch gelten die drei Personalien als zu 99 Prozent gesetzt.

Im Sommer hatte die SPD vor der Aufgabe gestanden, Kandidaten für alle drei Bezirksbürgermeisterposten zu finden. Dieter Janßen (67) hatte schon vor längerem angekündigt, aus Altersgründen in Sterkrade nicht noch einmal kandidieren zu wollen - über seinen möglichen Nachfolger war parteiintern bereits seit Monaten spekuliert worden. Dirk Vöpel (42) zog nach seinem Wahlsieg im Herbst in den Bundestag ein und verlässt die Bezirkspolitik in Alt-Oberhausen.

Jusos sollen in den Rat kommen

Nach dem plötzlichen Tod des Osterfelder Bezirksbürgermeisters Karl-Heinz Pflugbeil im Mai war der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Zimkeit (49) als Nachfolger eingesprungen - er hatte aber stets erklärt, dieses Amt nur übergangsweise führen zu wollen.

Mit den neuen Gesichtern soll nun jene Verjüngung der Partei umgesetzt werden, die Michael Groschek, seit 2012 Parteivorsitzender, vorantreiben wollte. Wolfgang Große Brömer, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, nennt den jetzigen Generationswechsel ein „Zukunftsprogramm“, das über die Kandidaten hinaus gehe.

So werden 2014 bis zu neun vergleichsweise junge Sozialdemokraten in den Wahlkreisen für ein Ratsmandat kandidieren. Auch aus den Reihen der SPD-Jugendorganisation „Juso“ soll Nachwuchs aufrutschen. Die Jusos hatten zuletzt kritisiert, dass junge Leute in der SPD-Riege nicht zum Zuge kommen.