Oberhausen-Sterkrade. In den Hochbunkern an der Eichelkampstraße und an der Brandenburger Straße in Sterkrade hat sich die Lage etwas entspannt – doch nun befürchten die Vereine deutlich höhere Mieten. Dadurch könnte das Vereinsleben eingeschränkt werden.
In den Hochbunkern an der Eichelkampstraße und an der Brandenburger Straße in Sterkrade hat sich die Lage etwas entspannt.
18 Clubs und Vereine haben in den beiden Bunkern ihre Versammlungsräume, vor etwa einem Jahr drohte die Kündigung der günstigen Mietflächen, weil die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) als Eigentümerin diese und weitere Bunker in der Stadt verkaufen wollte.
Das Rathaus konnte dies vorerst abwenden – und arbeitet nun fleißig ihre Zusagen an die Bima ab, um die Bunker auch künftig an die Sport- und Musikvereine vermieten zu können. Allerdings zu höheren Mietpreisen, was die Clubs vor Probleme stellt.
Brandschutz auf dem Prüfstand
Der Bereich Bauordnung und Vertreter der Feuerwehr erstellen derzeit Brandschutzkonzepte für die betroffenen Bunker. Anfang des Jahres sollen die Konzepte vorliegen. Dass die Weltkriegs-Bauten brandschutzsicher sind, Rauchabzüge vorhanden sind, Fluchtwege vorliegen und diese auch ausreichend beleuchtet sind, all dies war Voraussetzung der Bima, dem Fortbestand der Vereinsnutzung zuzustimmen.
Ungenutzte Bunker werden abgewickelt
Die Bunker an der Eichelkamp- und an der Brandenburger Straße mit 13 und fünf Mietern bleiben vorerst erhalten - ebenfalls der Bunker an der Helmholtzstraße mit zehn Mietern.
Aufgegeben wird der Bunker an der Baustraße. Der Vertrag des BSV 1882 Osterfeld läuft bis 31. April. Ungenutzte Bunker an Bahn-, Friedrich-Karl-, Wesselkampstraße werden abgewickelt.
Die Stadt wird auf eigene Rechnung die Mängel nachbessern, unbestätigte Schätzungen in fünfstelliger Höhe stehen im Raum. „Ein Bunker ist kein Mehrfamilienhaus“, sagt Baudezernent Frank Motschull. Bis aufs Brandschutzkonzept habe die Stadt „ihre Hausaufgaben erledigt“, so Motschull.
Bis Jahresende sollten die Konzepte eigentlich stehen, doch die Bima hat der Fachverwaltung Zeit bis Frühjahr gegeben. Und damit auch den Mietern. Denn die sorgen sich wegen angekündigter höherer Mieten, wie Norbert Gamerschlag, einer von zwei Bunkersprechern am Eichelkamp, sagt: „Das wird einigen Vereinen wirklich weh tun.“
Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung und Stadtsportbund
Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Stadtsportbund sei in den vergangenen Wochen und Monaten sehr gut gelaufen. „Wir hoffen auch bei der Frage nach Mietpreisen nochmals auf Hilfe.“ Angekündigt sind mit neuen Mietverträgen ab Frühjahr 1,80 Euro pro Quadratmeter. Da manch ein Clubraum gleich rund 300 Quadratmeter groß ist, mache das locker rund 540 Euro im Monat aus. Derzeit sind die Mietkosten unterschiedlich hoch, aber allesamt deutlich geringer.
Gamerschlag berichtet beispielhaft von seinem Musikcorps Blau-Weiß Sterkrade 1960: „Der Verein bezahlt die Instrumente der Kinder.“ Ausgaben wie diese würden bei höheren Mieten schwierig. Zumal die Kosten nicht einfach auf die Mitgliederbeiträge aufgeschlagen werden könnten.