Oberhausen. Rauschgiftfahnder nehmen zwei Drogendealer und einen Kunden fest.
Beinahe drei Monate waren Kriminalpolizisten der Oberhausener Polizei Drogen-Dealern auf der Spur. Dann konnten die Beamten endlich zuschlagen. Die Festnahme der zwei 49 und 25 Jahre alten Oberhausener sind der vorläufige Höhepunkt langwieriger Ermittlungen der Oberhausener Rauschgiftfahnder. Sie werfen den Männern vor, seit mehreren Jahren mit großen Mengen Amphetamin und Cannabis illegal gehandelt zu haben.
Eine besondere Schwierigkeit dieses Falles: Die beiden Dealer waren vor zwei Jahren schon einmal festgenommen worden und seitdem extrem vorsichtig.
Observation nicht möglich
„Sie nutzten für ihre Geschäfte weder Handys, noch Festnetztelefone und auch keine Computer“, sagte Franz Glöckl vom Kriminalkommissariat 12, das auch für Drogendelikte zuständig ist. Es gab also nichts, was man hätte überprüfen können. „Wir konnten sie nicht einmal observieren, weil man sich hier in Oberhausen einfach kennt“, erläuterte Michael Mende, Leiter des KK 12, die besondere Problematik dieses Falls. „Die Käufer sind immer zu den Dealern nach Hause gegangen“, sagt Glöckl. Und auch diese Käufer waren lediglich ein handverlesener Kreis. Die beiden Dealer vertrauten nur wenigen Personen, um das Risiko, erwischt zu werden, möglichst gering zu halten.
Ein Kunde, der Marihuana für sich kaufte und einem Kumpel etwas mitbringen sollte, ging der Polizei schließlich ins Netz. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und inhaftiert, um die anderen nicht warnen zu können.
Wohnung mit Drogenspürhund durchsucht
Polizeibeamte durchsuchten daraufhin die Wohnungen der beiden Dealer mit einem Drogenspürhund. Dabei entdeckten sie Beweismittel und Rauschgift.
„Die drei sind nicht sehr auskunftsfreudig“, sagen die Ermittler über das Dealer-Duo und den Kunden. Denn interessant wäre natürlich, herauszufinden, woher das Duo seinen Stoff bezogen hat.