Oberhausen. . Der Verein „Vereinigte Vogelfreunde Sterkrade 1965“ stellt heute und morgen im Gasthof „Harlos“ aus.Ursula Pütz züchtet mit großer Begeisterung Farbkanarien. Zu sehen gibt es viele weitere Vögel.

Der Decke im Saal des Sterkrader Gasthauses „Harlos“ wurde ein Laubdach verpasst. Äste und Blätter erinnern an den herbstlichen Wald. Und dann ist da dieses Gezwitscher. Eine Schallwelle, die jeden Besucher sofort ganz und gar einhüllt.

Die Vögel, die all diese unterschiedlichen Laute produzieren, sitzen in kleinen Käfigen oder großen Volieren. Auf jeden Fall sind es sehr viele gefiederte Gesellen und sehr verschiedene. Inmitten der Käfigreihen steht Ursula Pütz. Sie trägt ein irreführendes T-Shirt mit aufgedruckten Wellensittichen. Die Oberhausenerin und ihr Mann haben sich jedoch den Kanarienvögeln verschrieben.

Schönheitswettbewerb

Aber Himmel noch mal, denkt doch beim Kanarienvogel jeder gleich an die kleinen gelben Sänger. „Die züchten wir nicht“, erklärt Ursula Pütz. Ihr Metier, das sind Farbkanarien. Sie zeigt auf Reihen von Käfigen, in denen jeweils ein Vogel von Stange zu Stange hüpft. „Das da sind schwarz-rote Tiere, dort gelb-schwarze, da gelbe Mosaik-Kanarien, dort rote-Mosaik Tiere. Und hier sieht man die rein weißen Vögel.“ Und das ist nur eine kleine Auswahl all der Möglichkeiten.

Es sind alles Jungtiere aus diesem Jahr, die im Schönheitswettbewerb konkurrieren. Ein Preisrichter ist gerade eben bei der Arbeit. Käfig für Käfig lässt er sich bringen. Ursula Pütz weiß, worauf der kritische Blick des Experten fällt: „Form, Federn, Haltung, Färbung oder die Zeichnung werden bewertet.“

Wenn dann am Samstag und Sonntag Gäste die Vogelausstellung des Vereins Vereinigte Vogelfreunde Sterkrade 1965 im Gasthof „Harlos“ besuchen, ist für die Vogelzüchter der Konkurrenzkampf vorbei. Bei genau solch einer Ausstellung des Vereins wurden Pütz’ 2005 infiziert. „Ich habe Vögel immer geliebt“, strahlt Ursula Pütz. „Als wir dann einfach mal zum Gucken hier waren, waren wir überrascht von den vielfältigen Farben der Vögel“, schwärmt die Oberhausenerin.

Viele verschiedene Arten zusammen gestellt

Und schon war es passiert. Pütz: „Wir haben uns ein Pärchen schwarz-rote Kanarien geholt.“ So begannen sie zu züchten. Mittlerweile leben in einer großen Zimmervoliere zeitweise bis zu 60 Vögel. „Es ist faszinierend, wenn die Jungen schlüpfen“, begeistert sich Ursula Pütz für ihr Hobby. Die Tiere, die nach 17 bis 20 Tagen aus dem Nest kommen, dann wachsen zu sehen, sei ebenfalls toll.

Sind auch Kanarienvögel ihre Nummer eins, findet Pütz doch auch die Nymphensittiche klasse, die es ebenfalls zu sehen gibt. Überhaupt haben die Vereinsmitglieder für die Ausstellung viele verschiedene Arten zusammengestellt. Pfirsichköpfchen, Sperlingspapageien oder Gouldamadinen. Die beiden Amazonen Bobby und Mucki können sogar sprechen wie Menschen. Aber sie reden nicht mit jedem. Wer weiß, vielleicht finden die Beiden heute einen Gesprächspartner.