Oberhausen.

Das Feinkostgeschäft Grefi in der Innenstadt von Alt-Oberhausen will wachsen: Im Oktober wird Inhaberin Barbara Elbers ein weiteres Geschäft an der Elsässer Straße im ehemaligen Foto-Laden neben Ars Vivendi eröffnen.

Denn dort – im Nebenarm der eher schwächelnden Einkaufsmeile Marktstraße – steigt seit einiger Zeit das Angebot an außergewöhnlichen, edleren Geschäften.

Elbers hofft im Umfeld des neu eröffneten Juwelier-Geschäfts Schmiemann und des Deko- und Bekleidungs-Ladens „Ars Vivendi“ auch das Publikum zu finden, das den besonderen Genüssen von Grefi gegenüber aufgeschlossen ist. Die Zukunft ihrer bestehenden Feinkostfiliale am Kaufhof, aber auch jene an der Langemarkstraße ist dagegen offen: „In der Langemarkstraße gibt es leider nicht mehr die Laufkundschaft, seit der Kaufhof dicht gemacht hat. Die Lage ist schlechter geworden.“

Sogar der Samstag läuft inzwischen schlecht

Lange ist es nicht her, dass Grefi einen weiteren Laden im derzeit immer noch leer stehenden Kaufhof an der Marktstraße bezogen hat. Es sollte eigentlich nur vorübergehend sein, doch aus ein paar Monaten wurde nun fast ein Jahr. „Das Geschäft wird hier zwar recht gut angenommen, aber es hängt natürlich von der Miete ab, ob ich hier bleiben werde“, sagt Elbers. Das Weihnachtsgeschäft über würde sie auf jeden Fall gerne dort bleiben.

Doch mit Sorge sieht sie die Entwicklung der ehemaligen Einzelhandelsmeile Marktstraße: „Sogar der Samstag läuft hier inzwischen schlecht. Man merkt’s in der Ladenkasse. Das Publikum wird weniger“, hat sie beobachtet. Es fehle die Zugkraft, glaub die Geschäftsfrau.

Mehr hochwertige Angebote

Während aber im Kaufhof an der Marktstraße vornehmlich hinter den Kulissen gearbeitet wird – genaue Einzugstermine von Netto und Kodi stehen offiziell nicht fest – sind die positiven Veränderungen an der Elsässer Straße offen sichtbar. „Die Straße mausert sich“, meint Britta Randebrock von Ars Vivendi, „wir hoffen, dass sich an der Elsässer noch mehr Geschäfte mit hochwertigen Angeboten ansiedeln werden.“

Barbara Elbers plant indes auch ein besonderes Angebot an dieser Stelle: Ein Schwerpunkt des Ladens wird Kaffeegenuss sein, etwa mit einer Karlsberger Kanne ohne Filter. Den Kaffee würde Elbers ebenfalls gerne nicht nur „to go“ sondern auch mit einer kleinen Sitzmöglichkeit auf der Straße anbieten. Nach einem Hamburger Vorbild mit kleinen Snacks. „Seit Tschibo von der Marktstraße weg gezogen ist, fehlen solche Orte zum Verweilen“, findet die Geschäftsfrau.