Oberhausen. . Stotterstart zum Schulbeginn: Die überfüllten Busse der Stoag stoßen bei Eltern von Schulkindern und der Lokalpolitik gleichermaßen auf Kritik. So äußert etwa der Oberhausener Grünen-Parteichef Andreas Blanke sein Unverständnis darüber, dass es jedes Jahr die gleichen Schwierigkeiten gebe.

Überfüllte Busse, die Schüler an Haltestellen zurücklassen: Der Stotterstart des örtlichen Verkehrsunternehmens Stoag in das neue Schuljahr sorgt für Ärger bei Fahrgästen und Kritik aus der Politik. So beklagen Grüne und Linke, dass die Stoag jedes Schuljahr aufs Neue mit den gleichen Schwierigkeiten kämpfe.

„Ich kann als Vater nicht verstehen, dass die Probleme immer wieder jedes Jahr auftauchen“, sagt der Oberhausener Grünen-Parteichef Andreas Blanke. „Aus Sicht der betroffenen Eltern ist das sehr ärgerlich. Und ärgerlich ist es auch für Schüler, die zu spät kommen.“ Blanke fordert die Stoag auf, mehr Einsatzwagen bereit zu stellen, um den Andrang zu bewältigen. „Lieber zwei halbvolle Busse, als dass Kinder stehen bleiben.“

Ratsfraktion der Linken Liste beklagt „Chaos“

Er stellt einen Zusammenhang her zu dem heftigen Streit, der bei der städtischen Verkehrstochter zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung um den Dienstplan nach den Sommerferien tobt. „Es ist fraglich, ob bei der Stoag die Personalkapazitäten da sind, Sonderbusse einzusetzen, ob es unter den Busfahrern die Bereitschaft gibt, in der jetzigen Situation mal eine Sonderschicht zu fahren. Offensichtlich ist eine solche Situation, wie wir sie jetzt haben, nicht dienlich.“

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Auch die Ratsfraktion der Linken Liste beklagt, das „Chaos“ bei der Stoag zum Schulstart sei leider kein neues Phänomen: „Wir erleben in Oberhausen nun seit Jahren überfüllte Busse nach den Sommerferien. Warum ist man auf diese Ereignisse nicht vorbereitet, wenn sie sich jedes Jahr wiederholen?“, fragt David Driever. „Es ist ein Unding den Schülerinnen und Schülern den schwarzen Peter für die Situation zuzuschieben, wie es Stoag-Pressesprecherin Müller versucht, indem sie sagt, die Kinder wüssten nicht, welche Verbindung für sie die beste sei.“

"Kürzungen machen Linienverkehr immer unattraktiver"

Und auch Driever fordert: „Wenn es absehbar ist, dass es zu Engpässen kommen wird, müssen mehr Einsatzwagen eingesetzt werden. Auch auf Verdacht zum Schulbeginn. Die Kürzungen im Liniennetz machen unseren öffentlichen Nahverkehr ohnehin immer unattraktiver. Überfüllte Busse sind nicht nur zum Schulstart ein Problem. Zu Stoßzeiten oder zu Anlässen wie zum Beispiel Ausflüge der Kinderferienspiele kommt es immer häufiger zu Überfüllung.“