Oberhausen. Anders als die hoch verschuldete Stadt Werdohl wird Oberhausen seine Mitarbeiter nicht für Stromkosten privater Wasserkocher oder Kaffeemaschinen in den Büroräumen zur Kasse bitten. Bei privaten Telefonaten während der Arbeitszeit müssen Mitarbeiter allerdings zahlen. Sie brauchen einen Pin-Code.

Anders als die ebenfalls hoch verschuldete Stadt Werdohl wird Oberhausen seine Mitarbeiter nicht für die Stromkosten privater Wasserkocher oder Kaffeemaschinen in den Büroräumen zur Kasse bitten.

„So etwas machen wir nicht. Und es gibt auch keine Pläne, die in diese Richtung gehen“, betont Stadtsprecher Uwe Spee auf Nachfrage der Redaktion.

Im sauerländischen Werdohl müssen die Stadtmitarbeiter ab September eine Strompauschale von vier Euro für die Nutzung eines privaten Wasserkochers oder einer Kaffeemaschine zahlen. Ein Kühlschrank schlägt sogar mit fünf Euro pro Monat zu Buche. Auf diesem Weg will die Werdohler Stadtspitze pro Jahr 4500 Euro mehr einnehmen und so die klammen Stadtkassen entlasten. Die Stadt, die unter Haushaltsaufsicht des Landes steht, muss derzeit Kassenkredite in Höhe von 40 Millionen Euro bedienen. Bis 2018 will sie jedoch einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen können.

Oberhausen hat ambitionierte Sparziele

Zwar hat auch Oberhausen ambitionierte Sparziele, jedoch bleiben davon die Stromverbräuche der Wasserkocher und Kaffeemaschinen erst einmal unberührt.

Ganz anders sieht es hingegen bei den privaten Telefongesprächen der Mitarbeiter aus: Wer in der Stadtverwaltung während der Arbeit ein privates Telefonat führen möchte, muss vorher einen vierstelligen Pin-Code in sein Diensttelefon eingeben. So werden diese Gesprächskosten vom Telefonanbieter separat ausgewiesen. Der betreffende Mitarbeiter bekommt sie dann nachträglich von seinem Gehalt abgezogen.