Oberhausen. .
Bei der Energiewende will Oberhausen eine Vorreiterrolle einnehmen und hat sich beim Landeswettbewerb „Modellkommune für Kraft-Wärme-Kopplung“ beworben. Mit einem groben Konzept hat die Stadtverwaltung das NRW-Umweltministerium bereits überzeugt und eine Fördersumme von 310.000 Euro zugesagt bekommen.
Nun gilt es, dem Projekt mit diesem Geld bis Ende Februar 2014 den Feinschliff zu geben, um eine von drei KWK-Modellkommunen zu werden. Bis zu 20 Millionen Euro werden vom Land an diese drei Städte in der Umsetzungsphase fließen. Einstimmig hat der Rat der Stadt vor seiner Sommerpause die Bewerbung unterstützt.
Fünf Wohnsiedlungen nachrüsten
Kraft-Wärme-Kopplung bedeutet die gleichzeitige Gewinnung von elektrischem Strom und nutzbarer Wärme für Heizzwecke. Die Oberhausener Projektidee: Bis zu fünf Wohnsiedlungen werden mit Blockheizkraftwerken und effizienten Thermospeichern nachgerüstet. Gegenüber der herkömmlichen Kombination von lokaler Heizung und zentralem Kraftwerk liegt der Vorteil des Blockheizkraftwerkes darin, dass die Abwärme der Stromerzeugung direkt am Ort der Entstehung genutzt wird.
„Unser Ziel ist die klimafreundliche Stadt. Dieses Projekt ist ein Baustein dafür“, sagt die Oberhausener Umweltdezernentin Sabine Lauxen. Ihr Fachbereich arbeitet für die Realisierung mit dem Fraunhofer Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Umsicht) und der Energieversorgung Oberhausen (EVO) zusammen.
Minderung der Emissionen durch Biomethan
„Im Projektgebiet können wir pro Jahr und Einwohner eine Tonne Kohlenstoffdioxid (CO2) einsparen“, hebt Lauxen die Auswirkungen auf den Klimaschutz hervor. Die zusätzliche Minderung der Emissionen werde auch durch den Einsatz von Biomethan möglich. Ein zusätzliches Plus neben der ohnehin schon effizienteren Brennstoffausnutzung beim Prozess der Kraft-Wärme-Kopplung. Im Gespräch waren unter anderem die Oranienstraße und der Polsenweg als Standorte für die Blockheizkraftwerke.
Ob Oberhausen den endgültigen Zuschlag für die Umsetzung des Projektes erhält? Aber das Vorhaben würde bei einer Absage nicht in der Tonne landen, vielmehr müssten andere Förderquellen aufgetan werden. In jedem Fall versprechen sich die Beteiligten laut Stadtverwaltung „einen erheblichen Erkenntniszuwachs für das Thema Kraft-Wärme-Kopplung und die praktische Umsetzung der Energiewende vor Ort“.