Oberhausen. Die Zahl der Schüler, die auf ein Gymnasium wechseln, steigt kontinuierlich. Im Jahr 2012 waren es landesweit 41,6 Prozent. In Oberhausen fällt die Zahl mit 34,3 Prozent geringer aus. Denn: Mehr Oberhausener Schüler (41,8 Prozent) entscheiden sich für eine Laufbahn an der Gesamtschule.

Der Anteil der Schüler, die von der Grundschule ans Gymnasium wechseln, steigt kontinuierlich. 41,6 Prozent waren es landesweit im vergangenen Jahr, meldet das Landesstatistikamt IT NRW. Auffällig: In Oberhausen ist die Zahl der Kinder, die in der fünften Klasse ans Gymnasium wechseln, mit 34,3 Prozent deutlich geringer als im Landesschnitt. Eine Steigerung war aber auch hier zu verzeichnen: Zur Jahrtausendwende hatte ihr Anteil bei nur 28,8 Prozent gelegen, im Landesschnitt bei 34,8 Prozent.

„Bei der Betrachtung der Übergangsquoten darf man nicht außer Acht lassen, dass nicht allein Gymnasien die Kinder zum Abitur führen. Man muss die Gesamtschulen mit betrachten“, erklärt dazu Schuldezernent Reinhard Frind. In der Tat verändert sich das Bild dann beträchtlich: In Oberhausen lag der Anteil der Schüler, die sich nach der Grundschule für die Gesamtschule entschieden, im vergangenen Jahr wieder deutlich höher als im Durchschnitt NRWs: 41,8 Prozent aller Oberhausener Viertklässler wählten im vergangenen Jahr die Gesamtschule als weiterführende Schule. Im Landesschnitt waren es nur 21,5 Prozent, im Regierungsbezirk Düsseldorf 25,2 Prozent.

Unterschiedliche Quoten im gesamten Ruhrgebiet

„Aber all das sagt noch nicht unbedingt etwas über den Bildungserfolg insgesamt aus“, ergänzt Reinhard Frind: „Zum Beispiel machen ja nicht alle, die nach der Grundschule ans Gymnasium wechseln, später auch Abitur. Was für die Gesamtschüler natürlich noch in größerem Maß gilt. Man müsste im Prinzip die Anzahl erfolgreicher Abiturienten zählen“, um eine realistische Einschätzung des Bildungsniveaus leisten zu können.

Dabei würde sich zeigen, dass das gesamte Ruhrgebiet als benachteiligte Bildungsregion eingestuft werden müsse: „Es gibt unterdurchschnittliche Abiturquoten im gesamten Ruhrgebiet“, sagt Frind und führt das zum Teil auf die hohe Zahl von Zuwanderern zurück, von denen viele aufgrund von Sprachproblemen schwierigere Ausgangssituationen in ihrer Bildungsbiografie zu meistern hätten.