Oberhausen. . Die Polizei sucht zwei Trickdiebinnen, die einem 30-Jährigen am Oberhausener Bero-Center ein Mobiltelefon stahlen. Im Rahmen der Suche nach dem Duo warnt die Polizei vor diversen Maschen der Trickdiebe. Die reichten vom Beschmutzer- bis zum Taschenträger-Trick.

Pech für einen 30-Jährigen: Zwei Trickdiebinnen stahlen ihm am Montagabend gegen 20:30 Uhr am Bero-Center in Oberhause ein Handy.

Der Mann hielt sich im Außenbereich eines Schnellrestaurants am Bero-Center auf. Die zwei Frauen bedrängten ihn, sie wollten Unterschriften und Spenden sammeln. Als das Duo wieder weg war, bemerkte der 30-Jährige, dass sein Mobiltelefon nicht mehr auf dem Tisch lag.

Die beiden Frauen sind 25-30 Jahre alt und augenscheinlich Osteuropäer. Beide haben längere, schwarze Haare. Eine Frau war mit einer schwarzen Hose und einem lilafarbenen Oberteil bekleidet, die andere trug ein grün/türkisfarbenes Kleid. Die Frauen stiegen in einen goldenen Volvo und fuhren in Richtung Kreisverkehr Hansastraße/Concordiastraße davon.

Zeugen werden gebeten sich bei der Polizei Oberhausen unter 0208 / 826-0 zu melden.

Zumeist gingen Taschendiebe in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor, so die Polizei Oberhausen. Dabei nutzten sie Tricks oder schlügen nach einem selbst verursachten Gedränge zu. Wenn Zeugen etwas Verdächtiges beobachten, sollten sie sofort die Polizei unter 110 verständigen

Die Polizei in Oberhausen warnt vor folgenden Maschen der Diebe:

  • Der Rempel-Trick: Das Opfer wird im Gedränge angerempelt oder "in die Zange" genommen; beim Einsteigen stolpert der Vordermann, er bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.
  • Der Drängel-Trick: In vollen Bussen oder Bahnen rückt ein Dieb unangenehm dicht an das Opfer, das ihm den Rücken zuwendet, heran und vergreift sich an dessen Tasche.
  • Der Stadtplan-Trick: Fremde fragen nach dem Weg und halten demjenigen, den sie bestehlen wollen, einen Stadtplan vor oder bitten ihn - etwa auf Bahnhöfen - an einen ausgehängten Fahrplan. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Hand- oder Umhängetasche.
  • Der Geldwechsel-Trick: Fremde bitten das Opfer, eine Münze zu wechseln. Wenn das Opfer die Geldbörse zieht und das Münzfach öffnet, lenkt ein Täter es ab. Während dieser beispielsweise seine Münze in die Börse wirft, nimmt er Geldscheine heraus.
  • Der Beschmutzer-Trick: Insbesondere nach einem Bankbesuch wird das Opfer "versehentlich" mit Ketchup, Eis oder einer Flüssigkeit bekleckert. Beim wortreichen Reinigungsversuch wird das Geld gestohlen.
  • Der Supermarkt-Trick: Im Supermarkt fragen Fremde das Opfer nach einer bestimmten Ware. Während es danach sucht, wird die Tasche am Einkaufswagen ausgeräumt.
  • Der Bettel-Trick: Kinder halten dem Opfer im Lokal ein Blatt Papier vor; mit der Bitte um eine Spende. Oder sie tollen auf der Straße um das Opfer herum und betteln es an. Dabei nutzt einer die Ablenkung für den raschen Griff nach der Geldbörse oder in die Handtasche.
  • Der Blumen-Trick: Ein Fremder begrüßt das Opfer freundschaftlich, umarmt es oder steckt ihm eine Blume an. Während das Opfer verdutzt ist, verschwindet die Brieftasche.
  • Der Taschenträger-Trick: "Taschenträger" oder "-trägerinnen" spähen ältere Frauen beim Einkaufen aus und bieten ihnen an, den Einkauf nach Hause zu tragen. Dort eilen sie mit der Tasche die Treppe hinauf, während der ältere Mensch nicht so schnell hinterherkommt. Unterwegs nehmen sie die Geldbörse heraus, stellen die Tasche vor die Tür und kommen dem Opfer grüßend entgegen. Der Verlust wird erst später bemerkt.