Oberhausen. . Susanne Schmidt entdeckte während ihrer nächtlichen Tour drei „geknackte“ Autos. Familie Auge ist froh, dass ihre Botin derart couragiert sofort die Polizei rief. Navis gestohlen
Eine Zeitungsbotin der NRZ/WAZ entdeckte in der Nacht von Montag auf Dienstag gleich drei aufgebrochene Autos in Dümpten. Susanne Schmidt (44) rief sofort die Polizei. Darüber ist Birgitta Auge froh. Der Oberhausenerin und ihrem Mann gehört einer der „geknackten“ Pkw. „Ich finde es couragiert von Frau Schmidt, gleich die Polizei zu informieren“, erklärt Birgitta Auge. So hatten ihr Mann und sie die Möglichkeit, direkt Anzeige zu erstatten. Dafür ist Auge ihrer Zeitungsbotin sehr dankbar.
„Aus unserem Wagen wurde das eingebaute Navigationsgerät gestohlen“, erzählt Birgitta Auge. Auf 6.000 Euro beziffert Auges Werkstatt den Schaden. Und der könnte unterm Strich wesentlich höher sein, weil noch mehr Pkw-Halter betroffen zu sein scheinen. „Allein in unserer Werkstatt haben sich sechs weitere Leute gemeldet, denen ebenfalls die Navigationsgeräte gestohlen wurden“, sagt Auge.
Susanne Schmidt, die um 4 Uhr auf einen beschädigten Wagen im Kaisersfeld stieß und später auf zwei weitere an der Mühlenstraße, kann nur bestätigen, dass auch aus diesen Pkw die Navis entwendet wurden. „Dem Besitzer des Fahrzeugs am Kaisersfeld war es sogar schon das zweite Mal in 14 Tagen passiert“, sagt die Zeitungsbotin. „Der war vielleicht stinkig.“ Susanne Schmidt fiel noch auf: „Alle drei aufgebrochenen Wagen waren VW.
Von Stimmen aufgeweckt
Birgitta Auge und ihr Mann wurden in der betreffenden Nacht wach, weil sie draußen Stimmen hörten. Sie sahen nach, was da los war. „Vor dem Haus stand Polizei“, berichtet Birgitta Auge. Die Polizeibeamten erzählten der Oberhausenerin, dass ihre Zeitungsbotin sie alarmiert hätte. Leider waren die Autoknacker zu diesem Zeitpunkt bereits über alle Berge.
Botin Susanne Schmidt trägt seit viereinhalb Jahren die Zeitungen aus. „Ich brauchte dringend einen Job, als mein Mann Kurzarbeit hatte“, erzählt die gebürtige Oberhausenerin. Auch nach dem Ende der Kurzarbeit arbeitete Susanne Schmidt weiter. Darüber ist sie auch ganz froh, weil es so aussieht, als wenn in der Branche des Mannes wieder Kurzarbeit droht. Zwischenzeitlich fand sogar Susanne Schmidts Sohn Heiko einen Job als Zeitungsbote. „Er möchte gerne eine Bäcker-Lehre machen, findet aber keinen Ausbildungsplatz“, bedauert die Mutter.
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Die Zeitungs-Schicht beginnt für Mutter und Sohn bereits um Mitternacht. „Dann kommen die Zeitungspacken“, erzählt sie. Wie lange sie unterwegs seien, hänge von den Bezirken ab. „Manchmal ist es schon gruselig“, sagt die Botin über ihre nächtlichen Streifzüge durch die Stadt. Aber so etwas wie in dieser Nacht sei ihr noch nie passiert.