Oberhausen. .

Die Wohnungseinbrüche in den Stadtteilen Sterkrade, Schmachtendorf und Königshardt nehmen immer mehr zu, berichtet die Oberhausener Polizei. Vor allem in den letzten Wochen waren die Beamten dort verstärkt im Einsatz. Unter dem Motto „Riegel vor! Sicher ist sicherer!“ leistete die Polizei am Samstag auf dem Sterkrader Wochenmarkt daher Aufklärungsarbeit.

Zahlreiche Bürger nahmen das Beratungsangebot wahr, deckten sich mit Flyern sowie Infomaterial ein und berichteten den Beamten von ihrer Wohnungssituation. Innerhalb von zwei Stunden hatten rund 80 Interessierte das Gespräch mit den Experten gesucht.

Die Angst vor einem drohenden Einbruch ist groß, weiß Ute Cremer, Leiterin des Kommissariats Prävention und Opferschutz. „Viele belastet vor allem der Einbruch in die Intimsphäre und dass sie womöglich mit dem Täter konfrontiert werden.“ Daher bietet die Polizei auch eine psychologische Nachsorge an. Sie habe schon oft erlebt, dass Opfer sich nicht mehr wohlfühlten und schließlich umziehen wollten. „Dass ein Fremder Einblicke ins Schlafzimmer bekommt, beschäftigt die meisten“, meint Cremer. Hinzu komme, dass die Opfer häufig keine ausreichende Versicherung besitzen und daher im Falle eines Einbruchs nur einen Teil der gestohlenen Werte erstattet bekommen.

Sicherheitsschlösser einbauen

Die Balkontür an der Rückseite eines Hauses ist an diesem Morgen Hauptthema der Gespräche. Ehepaar Köhnen hat in dieser Hinsicht aber vorgesorgt: „Wir haben Rollos und einen Riegel vor der Terrassentür“, erzählt Ilona Köhnen der Polizistin Ute Cremer. Seitdem man Fahrräder aus seiner Garage geklaut hat, achtet das Ehepaar mehr auf seine Sicherheit. „Wir lassen unsere Fenster nicht auf Kipp, wenn wir das Haus verlassen“, sagt Willi Köhnen. Ein Anfang, weiß Theo Jäger, Bezirksbeamter der Polizei. Auch vernünftige Sicherheitsschlösser seien wichtig. „Die meisten Täter versuchen, schnell und geräuschlos rein zu kommen. Wenn das nicht klappt, lassen sie von der Wohnung ab“, weiß der Beamte. „Aber eine absolute Sicherheit gibt es leider nie.“

Daher sei die Präventionsarbeit seitens der Polizei, aber letztendlich auch die Achtsamkeit der Bürger enorm wichtig. „Sicherheitstechnik kostet Geld. Es muss aber nicht die größte und teuerste Alarmanlage sein“, sagt die Kommissariatsleiterin. Fenster und Türen im Vorfeld entsprechend ausrüsten zu lassen, erspare oft eine Menge Geld und Arbeit. „Deshalb versuchen wir, Genossenschaften und große Siedlungen vor einem Häuserbau zu beraten.“