Oberhausen. . Fünf Bands zeigen auf dem Schulbandfestival des Jugendparlaments ihr Talent. Besucher loben musikalische Schüler. Der Weg in die Charts ist jedoch weit.

Mit einem T-Shirt, auf das der Band-Name seines großen Vorbilds aufgedruckt ist, steht Janis auf der Bühne im Drucklufthaus. Für den 17-Jährigen und seine Schulband „The Subs“ ist es der erste Auftritt vor einem großen Publikum. Mit Hilfe selbst geschriebener Lieder wollen sie ihre Musik an die Leute bringen, sagt Jannis. Und vielleicht irgendwann Musik machen wie die Metal-Band „Rage Against The Machine“ – sein Vorbild.

Mit ihnen hatten noch vier weitere Nachwuchsbands die Möglichkeit, ihr Talent zu Gehör zu bringen. Organisiert wurde das Schulbandfestival vom Arbeitskreis Veranstaltung des Oberhausener Jugendparlaments (Jupa). Mit dem Festival will die Interessenvertretung der Schüler nicht nur Musik-Neulingen eine Plattform bieten, auf der sie ihre Musik ganz ohne Druck vorstellen können, sondern auch auf sich aufmerksam machen.

Unterstützung vom Jugendamt

Seit einem halben Jahr organisiert der Arbeitskreis gemeinsam mit dem Jugendamt das Schulbandfestival. Unterstützt werden sie vom Jungenmobil „manni 2.0“ und dem Mädchenmobil „Flotte Lotte“, die mit Fragebögen, alkoholfreien Cocktails und einer Rauschbrille, die die Sicht mit einem erhöhten Promillewert demonstriert, ganz nebenbei über Alkoholkonsum aufklären wollen.

Rund zwei Jahre spielt Jannis bereits bei „The Subs“, vor einem Jahr stieß Sängerin Alexandra dazu. Gemeinsam mit Yunus (Bass), Marius (Gitarre) und Jan (Schlagzeug) möchte die Schülerband noch viel herum kommen. „Unser Ziel ist es, uns weiterzuentwickeln und viele Konzerte zu geben.“ Das Druckluft, eine der beliebtesten Konzertlokalitäten der Stadt, sei da schon mal kein schlechter Anfang.

"Ernstes Hobby"

„Für uns ist die Band ein ernstes Hobby. Wir investieren alle viel Zeit, Geld und Arbeit in die Musik.“ Die Chance ihre Musik zum Beruf zu machen, möchte der Schüler nicht ausschließen, sieht es jedoch realistisch. „Das wäre ein Traum, aber mit unserer Stilrichtung ist es schwer in die Musikcharts zu kommen.“

Schülerin Kira glaubt an den Erfolg von Schulbands und lobt die Arbeit des Jupa. „Vielleicht treffen die Schulbands auf diesem Festival Leute, die potenzielle Musikneulinge vermarkten“, mutmaßt die 16-Jährige. Die Schülerin kenne einige Bands, die sich aus der Garage auf die große Bühne gespielt haben. „Die Chance ist vielleicht gering, aber Bands sprechen die Schüler mehr an als die neutralen Lieder im Radio.“ Denn schließlich kenne man die Jungs und Mädel, die gerade auf der Bühne stehen, vielleicht aus dem Klassenzimmer nebenan. „Die Musik ist gleich viel persönlicher, etwas, das man mit Freunden teilen kann.“